ETH-Forscherin will mit Drohnen Artenvielfalt überwachen
Kristy Deiner und ihr Forschungsteam wollen mit Drohnen die Forschung in der Biodiversität revolutionieren. Der Ansatz wird in der Masoala-Halle getestet.
Das Wichtigste in Kürze
- Aktuell wird in der Masoala-Halle im Zoo Zürich eine neue Forschungsmethode getestet.
- Mithilfe von Drohnen sollen neue genetische Spuren gefunden werden.
- Anschliessend soll damit im Regenwald geforscht werden.
In der Masoala-Halle im Zoo Zürich sind kürzlich Drohnen herumgeflogen. Sie sind Teil der Forschungsarbeit der ETH-Molekularbiologin Kristy Deiner.
Wie die «NZZ» berichtet, möchte die Wissenschaftlerin damit die Forschung in der Artenvielfalt revolutionieren.
Das Forschungsteam will die Biodiversität des Regenwaldes messen und neue Arten entdecken. Dazu testet das Forschungsteam nun den Einsatz von Drohnen in Kooperation mit dem Zoo Zürich in der Masoala-Halle.
Von der Masoala-Halle in den Regenwald
In Zukunft sollen damit abgelegene und dichtbewaldete Zonen des Regenwaldes erreicht werden können. Dies, ohne dass Menschen diese Orte betreten müssen. Dabei wird eine Scheibe aus Vliesmaterial von den Drohnen hinunter in die Äste befördert.
Dort werden dann Spuren von Tieren und Pflanzen gesammelt. Zusätzlich entnimmt die Drohne mit einem Luftfilter und einer Pumpe Proben aus Luft und Wasser.
Wenn ein Lemur im Regenwald oder in der Masoala-Halle herumturnt, hinterlässt er genetische Spuren – sogenannte «environmental DNA» (Deutsch: Umwelt-DNA). Diese Spuren sind auch Stunden oder Tage später noch nachweisbar.
Gegenüber der «NZZ» sagte Kristy Deiner, dass so Tiere entdeckt werden könnten, die man sonst nie sehen würde.