Good News: Kapo Bern rettet Eule – die kann wieder zu ihren Jungen
Tierischer Einsatz für die Kantonspolizei Bern: Sie rettet eine Eule und bringt sie in die Wildstation. Dort stellt man fest, dass sie Glück im Unglück hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Beamte der Kapo Bern retten am Donnerstag eine Eule auf der Autobahn.
- In der Wildstation Landshut wird diese untersucht – glücklicherweise hat sie keine Brüche.
- Nach der Beringung kann die Eulenmama heute Abend bereits wieder ausgesetzt werden.
Da staunten die aufmerksamen Beamten der Kantonspolizei am Donnerstagmorgen wohl nicht schlecht. Auf der Autobahn A6, Fahrtrichtung Bern, zwischen Rubigen BE und Muri BE entdeckten sie eine Eule.
Das Tier war offensichtlich angeschlagen. Die Einsatzkräfte nahmen es mit und brachten es in die spendenfinanzierte Wildstation Landshut in Utzenstorf BE.
Dort stellte sich erst einmal heraus, dass es sich um eine Waldohreule handelt. Weiter ergaben die Untersuchungen, dass sich das Tier möglicherweise ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatte. Knochenbrüche konnten glücklicherweise ausgeschlossen werden.
Nach der Beringung wieder in die Wildnis
Die Eule verbrachte die Nacht in der Wildstation. Am Freitagmorgen zeigte sich in der Voliere, dass sie imstande war, zu fliegen. «Allerdings war sie sehr nervös. Man merkte ihr an, dass sie keine Freude hat, bei uns zu sein», sagt Betriebsleiterin Ulrike Eulenberger auf Anfrage.
Der Grund: Fehlende Federn am Unterleib des Vogels deuten stark darauf hin, dass er einerseits ein Weibchen ist, andererseits Junge hat. Ein Eulenweibchen rupft sich selber Federn aus, damit die Küken noch mehr Körperwärme der Mama kriegen.
Im Verlauf des Tages wurde die Eule beringt und am Abend wildert sie ein Mitarbeiter bereits wieder aus. Er tut dies in derselben Gegend, in der das Tier durch die Polizei aufgegriffen wurde. So besteht die Chance, dass die Eule ihre Jungen wieder findet. Das wäre ein Happy End, das zu dieser Geschichte passen würde.