Good News: Omas in Japan können dank Reissäcken Babys knuddeln

Rebekka Affolter
Rebekka Affolter

Japan,

Wegen der Corona-Pandemie können die Menschen die Neugeborenen ihrer Verwandten oft nicht sehen. In Japan gibt es dafür eine ungewöhnliche Lösung – aus Reis.

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In Japan können Reissäcke mit dem Gesicht des Neugeborenen verschickt werden. - Screenshot Twitter/@MTVEnglishNews

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Pandemie können Eltern ihre Neugeborenen nicht ihren Verwandten zeigen.
  • In Japan können nun Reissäcke mit dem Gesicht ihres Babys verschickt werden.
  • Die Säcke haben genau das gleiche Gewicht wie die Neugeborenen.

Was tun, wenn man seinen Verwandten den Nachwuchs zeigen will, wegen Corona Reisen aber unmöglich ist? Ein Unternehmen in Japan hat eine kreative Antwort gefunden.

Frischgebackene Eltern können in Japan nun Reissäcke mit dem Gesicht ihres Kindes an ihre Bekannten schicken. Die Beutel haben genau das gleiche Gewicht wie die Neugeborenen, berichtet «The Guardian».

Eltern können verschiedene Designs wählen

So kann das neue Familienmitglied trotz Coronavirus gehalten und umarmt werden – zumindest in gewisser Weise.

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Anstelle des Neugeborenen können in Japan die Verwandten einen Sack mit Reis halten. - Keystone

Bei der Erstellung kann zwischen mehreren Designs gewählt werden. Einige sehen so aus, als ob das Kind in eine Decke gewickelt ist: Wo der Kopf des Babys wäre, ist ein Bild ihres Gesichtes angemacht.

Der Einfall an sich ist nicht neu: «Ich hatte die Idee erstmals vor 14 Jahren», sagt Naruo Ono, Besitzerin des «Kome no Zoto Yoshimiya»-Reis-Shops. Damals wurde ihr Sohn geboren. Da ihre Verwandten aber weit weg lebten, suchte sie einen Weg, ihnen ihren Sohn zu zeigen.

Ono startet japanweites Unternehmen

Dabei kam Ono auf die Idee mit den Reissäcken. Später sah ein Kunde das Objekt mit dem Gesicht ihres Sohnes in ihrem Laden. Er bekundete Interesse.

So startete Ono, die Baby-Säcke auch für Kunden zu produzieren. Mittlerweile erhält sie Bestellungen aus ganz Japan – und expandierte ihr Unternehmen weiter.

Neben den Reis-Babys können auch Säcke mit dem Thema Hochzeit verschickt werden. Dabei schicken die glücklich Verliebten einen Reissack mit einem Bild von ihnen als Kind an ihre Eltern. Dies als Dankeschön für ihre Geburt.

Besonders diese Hochzeitsreissäcke erhielten während der Corona-Pandemie Aufschwung. «Die Menschen konnten oft nicht zu den Hochzeitszeremonien reisen», erklärt Ono. Daher wurden Alternativen gesucht.

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