Good News: Zwei Auswanderer treffen sich nach 75 Jahren wieder
Als Mädchen treffen sich Yolanda und Lena 1947 an Bord eines Auswanderer-Schiffes. Die beiden konnten sich nie vergessen – und sehen sich nach 75 Jahren wieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Lena und Yolanda trafen sich 1947 mit neun und zehn Jahren beim Auswandern.
- Die beiden fuhren mit dem Schiff 14 Tage lang von Italien in ihre neue Heimat, die USA.
- Erst 75 Jahre später treffen sie sich wieder – und nennen sich noch immer «Freundinnen».
Lena und Yolanda trafen sich erstmals 1947 auf einem Schiff. Die damals neun und zehn Jahre alten Mädchen wanderten mit ihren Familien von Italien in die USA aus. Lena kommt ursprünglich aus Pallagorio, Yolanda verliess ihr Zuhause in Belmonte.
Als sich die beiden an Bord des Schiffs Saturnia sahen, wurden sie sofort Freundinnen. Nach 14 Tagen erreichten sie ihre neue Heimat – und verloren sich danach schnell aus den Augen. Inzwischen wohnt Yolanda im Bundesstaat West Virginia, Lena in Pennsylvania.
Viele Jahre vergingen, in denen sich Lena immer wieder an Yolanda erinnerte. Ihre berührende Geschichte teilte die inzwischen 85-Jährige mit ihrer Familie. Ihr jüngster Sohn Steve machte sich fortan daran, die verloren gegangene Freundin ausfindig zu machen.
«Kurze Freundschaft, die ein Leben lang gehalten hat»
Mit Erfolg: Steve ermittelte Yolandas Telefonnummer und trat mit der 84-Jährigen in Kontakt. Wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich das Wiedersehen um einige Monate.
Nach 75 Jahren war es endlich so weit: Lena und Yolanda sahen sich wieder.
Die beiden Rentnerinnen hätten sich unter Freudentränen umarmt, wie Lenas Sohn Tony gegenüber «GNN» erzählt. «Sie feierten eine kurze Freundschaft, die ein Leben lang gehalten hat.» Bei ihrem Wiedersehen schwelgten die beiden Freundinnen in Erinnerungen an ihre gemeinsame Reise in eine neue Heimat.
«Yolanda war das Gesicht und der Name, der für meinen Übergang von einem Leben zum anderen stand», sagte Lena. Alleine deshalb habe sie Yolanda nie vergessen können.
«Jetzt, da wir wieder zusammen sind, bin ich noch dankbarer, dass ich sie meine Freundin nennen darf. Und dass wir die Möglichkeit hatten, unsere Geschichten zu teilen», schwärmt die 85-Jährige.
Obwohl die beiden fast ihr ganzes Leben in den USA verbracht haben, halten sie die italienischen Traditionen stets aufrecht.