Lange im Spital: Bub (10) kann nach mehreren Herz-OPs Sport machen

Die kanadischen «CTV News Montreal» bringen eine Story mit Herz: Der zehnjährige Samih Angelo Alame ist ein lebhaftes Kind mit einer Leidenschaft für Tennis und Karate. Doch hinter seinem strahlenden Lächeln verbirgt sich eine Geschichte, die sein junges Leben oft auf die Probe gestellt hat.

Als Samihs Mutter, Rebecca-Ann Belmonte, in der 25. Woche mit dem Jungen schwanger war, kam der Schock: Sie erfuhr, dass ihr ungeborenes Kind an einer Herzkrankheit litt und nach der Geburt eine offene Herzoperation benötigen würde. «Es war klar, dass er das Fontan-Verfahren benötigen wird. Eine dreiteilige offene Herzoperation im Laufe von etwa vier Jahren», sagt Belmonte.

Nach seiner ersten Operation verbrachte die Familie Alame mehr als drei Monate im Montreal Children's Hospital. Für Belmonte war es schwer mitanzusehen, wie ihr Sohn an all diese Maschinen angeschlossen war: «Er war sehr stark und meisterte alle Herausforderungen in den folgenden Wochen.»

Noch bevor Samih vier Jahre alt wurde, musste er zwei weitere Male operiert werden. Seine Sauerstoffwerte waren nach den ersten beiden Eingriffen niedrig. Sie lagen nur bei etwa 80 Prozent, was seine Aktivitäten stark einschränkte: «Selbst das Spielen im Park stellte eine Herausforderung dar», so Belmonte.

Nach einer vierten und letzten Operation kann Samih nun endlich all die Dinge tun, die er liebt. Sein Kardiologe, Dr. Adrian Dancea, betont jedoch, dass das Kinderspital weiterhin die notwendige kardiologische Versorgung bieten wird: «Glücklicherweise konnten wir bei der schweren Fehlbildung, mit der Samih Angelo geboren wurde, eingreifen und ihm ein gut funktionierendes Herz geben. Er kann fast alles machen – wenn nicht sogar alles –, was Kinder in seinem Alter können», sagt Dancea.

Trotz seiner Genesung benötigt Samih regelmässige Untersuchungen, um zu prüfen, dass sein Herz stark bleibt. Doch der bald 11-Jährige lässt sich davon nicht unterkriegen: «Ich lasse mich nicht davon aufhalten und denke überhaupt nicht daran», sagt er.

Belmonte ist dankbar für das Team des Kinderspitals: «Der Besuch im Spital ist kein Drama mehr. Es ist fast wie ein Zuhause ausserhalb vom Zuhause geworden.» Und während Samih sich darauf freut, in die sechste Klasse zu kommen, hat er auch schon Zukunftspläne: «Ich möchte meine Abschlussreise das ganze Jahr über machen», scherzt er.