Super-Computer kann vor Hirnblutungen warnen
Dank eines neuen Algorithmus können Hirnblutungen um bis zu 20 Minuten vorausgesagt werden. Dieser Durchbruch könnte vielen Menschen das Leben retten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neuer Algorithmus wurde entwickelt, um Hirnblutungen voraussagen zu können.
- So kann überlebenswichtige Zeit geschaffen werden.
Mehr als 40'000 Stunden und 200 Patienten wurden eingesetzt, um einen Algorithmus zu entwickeln, der eine unmittelbare Hirnblutung voraussagen kann. Das Personal kann somit bis zu 20 Minuten vor der Blutung eingreifen und diese behandeln. So kann überlebenswichtige Zeit geschaffen werden.
Der Leiter der Abteilung Data Science beim Royal Perth Hospital, Shiv Meka, hofft nun, dass der erste weltweite Algorithmus viele Leben retten kann. An 20 verschiedenen Datenmodellen haben die Forscher gearbeitet. «Man macht sich also einen Reim auf diese Daten und trainiert dann das Modell, um ein Ereignis vorherzusagen», so Meka.
Für die Forscher ist laut «abc.net» der Setonix-Supercomputer des Pawsey Centre das leistungsstärkste System Australiens.
Jedes Jahr gibt es laut dem Facharzt für Intensivmedizin am Royal Perth Hospital, Robert McNamara, rund 2000 Hirnverletzungen in Australien. «Etwa die Hälfte dieser Patienten haben einen schlechten Ausgang. Sie sterben entweder oder sind aufgrund ihrer Verletzung schwer behindert», so McNamara.
Häufig wird das Personal von der Hirnverletzung überrascht, und Minuten können über Leben und Tod entscheiden. Dank der Software könne nun jeder «Herzschlag, jedes Vitalzeichen und jede Druckwelle» beobachtet werden.