Telefonbetrüger hielten im letzten Jahr die Kantonspolizei Aargau auf Trab. Alleine mit dem sogenannten «Romance Scam» ergaunerten sich Betrüger im Kanton insgesamt 1,3 Millionen Franken.
Love Scam
Beim «Romance Scam» wird dem Opfer nach einer Kontaktaufnahme sehr schnell Verliebtheit vorgespielt. (Symbolbild) - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kantonspolizei Aargau hat im letzten Jahr eine Zunahme von Betrugsfällen verzeichnet.
  • Besonders der «Romance Scam» war für die Betrüger im Kanton Aargau lukrativ.
  • Insgesamt wurde eine Summe von 1,3 Millionen Franken ergaunert.
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Um ahnungslosen Menschen Geld abzuknüpfen, sind sich Betrüger heutzutage zu nichts zu schade. Die Kantonspolizei Aargau warnt dieser Tage besonders vor Gaunern auf Online Dating-Plattformen. Denn laut «Tele M1» wurden im letzten Jahr mit den «Romance Scams», oder auch «Love Scams» genannt, alleine im Kanton Aargau 1,3 Mio. Franken ergaunert.

Falsche Profile

Beim «Romance Scam» suchen sich Betrüger mit falschen Profilen auf Partnerbörsen oder soziale Plattformen ihre Opfer aus. Gemäss der Kapo Aargau werden dabei sämtliche technische Errungenschaften wie WhatsApp, E-Mail oder auch Facebook missbraucht.

«Den Betrügern gelingt es die kontaktierte Person über einen gewissen Zeitraum hin so stark einzulullen, dass sie entweder Gefühle oder zumindest ein so grosses Vertrauen entwickelt, dass sie bereit ist, der Person, aus irgendeinem Grunde, Geld zu überweisen», sagt Markus Gisin, Abteilungschef der Kriminalpolizei Aargau.

Laut dem Regionalsender sind im letzten Jahr 13 solche Fälle bei der Kapo eingegangen. Laut Gisin sei die Dunkelziffer aber viel höher. viele würden sich schämen zur Polizei zu gehen: «Es ist nicht die Art Delikt, bei der das Opfer sich sofort getraut eine Anzeige zu erstatten. Neben Scham kommt es zudem oft vor, dass die Person gar nicht glauben will, dass sie betrogen worden ist.»

«Spoofing» – Wenn der Polizist anruft

Auch Betrugsfälle am Telefon haben laut der Kapo Aargau zugenommen. Durchschnittlich jeden dritten Tag, wurde ihnen ein Enkeltrickbetrüger-Fall gemeldet. Zudem kam es in letzter Zeit vermehrt zum «Spoofing». So wird das Vorgehen der technisch manipulierten Rufnummern genannt.

Gemäss Markus Gisin, solle man sich vor allem mit gewissen Vornamen in Acht nehmen. «Heisst man beispielsweise Elisabeth ist das Risiko höher, dass man einen solchen Anruf erhält. 80 Prozent der Opfer der letzten paar Wochen hiessen Elisabeth.» Laut «Tele M1» habe aber bisher niemand dem falschen Polizisten Geld überwiesen.

Übrigens: Wer auf die Betrüger hereinfällt, der kann sein Geld wahrscheinlich abschreiben. Da die Betrüger nämlich meistens vom Ausland aus handeln, kann die Polizei nicht mehr unternehmen, als warnen.

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