Ein Schwerverletzter bei Massenschlägerei am HB Zürich
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntagabend ist die Kantonspolizei mit mehreren Beamten zum HB Zürich ausgerückt.
- Laut der Polizei kam es zu einer Massenschlägerei.
- Ein 18-Jähriger wurde dabei schwer verletzt.
Am späten Sonntagabend ist es am Hauptbahnhof Zürich zu einem grösseren Einsatz der Kantonspolizei Zürich gekommen. Ein Nau.ch-Leserreporter beobachtete, wie mehrere Fahrzeuge der Polizei am Bahnhof vorfuhren.
Nach Informationen des Lesers wurde eine Person mit einem Messer angegriffen. Auf einem Video ist etwa auch zu sehen, wie eine Ambulanz direkt in den HB reinfährt.
Etwa um 23 Uhr am Sonntag, 1. Mai 2022, ging die Meldung ein, dass im HB Zürich in der Haupthalle beim Treffpunkt eine Massenschlägerei im Gang sei, teilt die Kantonspolizei am Montag mit.
Die sofort ausgerückten Polizisten und Sicherheitskräfte trafen auf einen schwer verletzten Mann, heisst es weiter. Sie nahmen demnach drei mutmassliche Tatverdächtige umgehend fest und konnten die Lage unter Kontrolle bringen.
Der Schwerverletzte, ein 18-jähriger Pakistani, wurde laut der Polizei mit einem Rettungswagen mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital transportiert.
Acht junge Männer angehalten
Bei der Verhaftung der Tatbeteiligten wurde einem 32-jährigen Sicherheitsangestellten mit einem Fuss gegen den Kopf getreten. Er musste nach Angaben der Polizei ebenfalls verletzt ins Spital gebracht werden.
Kurze Zeit später konnten durch die Stadtpolizei Zürich im Kreis 1 acht junge Männer angehalten werden. Zwei davon stehen unter Verdacht, bei der Auseinandersetzung im Hauptbahnhof beteiligt gewesen zu sein.
Sie wurden verhaftet und der Kantonspolizei Zürich übergeben. Die übrigen sechs Männer wurden nach eingehender Überprüfung freigelassen. Bei den Verhafteten handelt es sich um fünf Männer aus Pakistan und Afghanistan im Alter von 15 bis 19 Jahren.
Tathergang unklar
Der genaue Tathergang ist noch unklar und wird durch die Kantonspolizei Zürich, in Zusammenarbeit mit der zuständigen Staatsanwaltschaft und Jugendanwaltschaft untersucht.
Ein Zusammenhang mit den Anlässen rund um den 1. Mai-Feiertag und der Rückreise der FCZ-Fans ist derzeit nicht ersichtlich.