6154 Findelkatzen in einem Jahr
Der Schweizer Tierschutz (STS) meldet mehr als 200 Tierschutzverstösse in einem Jahr - die meisten davon gegen Hunde. Zudem würden immer mehr Katzen ausgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Tierschutz (STS) verzeichnete 2016 mehr als 200 Verstösse gegen den Tierschutz.
- Inbesondere Hunde gehören zu den meisten Opfern.
- Auffallend hoch ist die Anzahl Findelkatzen.
Ein Herz für Tiere? Nicht in der Schweiz. Denn der Schweizer Tierschutz (STS) berichtete am Mittwoch von 216
gemeldeten Tierschutzverstössen innerhalb eines Jahres. Die
häufigsten Missstände wurden bei der Hundehaltung festgestellt, darunter
mehrere Fälle von Zwingerhaltung.
Daneben musste der STS bei den rund 60 durchgeführten Besuchen vor Ort Unglaubliches sehen. So traf er im Kanton Luzern auf
Hühner, die in einem Kaninchengehege lebten. Im Kanton Bern standen im Freiland
gehaltene Schweine andauernd bis zum Bauch im Schlamm, und im Kanton Waadt
blieben Schafe bei grosser Hitze tagelang ohne Wasser, neugeborene Lämmer
starben unter Qualen.
Auf einem Erlebnishof im Kanton Genf
seien die Verstösse gegen die Tierschutzgesetzgebung derart gravierend gewesen,
dass der STS Strafanzeige gegen den Besitzer des Hofs einreichte, wie er
schreibt.
Immer
mehr Katzen
Weiterhin auffallend hoch sei mit 6154
Tieren die Anzahl von Findelkatzen, die bei STS-Sektionen Aufnahme fanden. Für
die erfolgreiche Arbeit in den Tierheimen spreche die grosse Zahl vermittelter
Tiere im Verhältnis zur Gesamtzahl aufgenommener Tiere: Für 67 Prozent der
Tierheim-Tiere konnte 2016 ein neues Zuhause gefunden werden.