Aargauer Badi sperrt Auswärtige aus
Killwangen AG sperrt Auswärtige aus seiner kostenfreien Badi aus. Sicherheitsleute kontrollieren die Adressen und schicken Ortsfremde wieder weg.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Meierbädli in Killwangen ist nur für Bewohner des Dorfes gedacht.
- Weil aber immer mehr Ortsfremde kommen, wurde eine Eingangskontrolle eingeführt.
- Die Auswärtigen sorgten laut dem Gemeindeamman zu einem Platzmangel und viel Lärm.
Sobald es warm wird, wird das Meierbädli zum Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner von Killwangen AG. Die kleine Badi am Dorfrand lockt mit Abkühlung, für die kein Eintritt verlangt wird. Doch immer häufiger kommen auch ortsfremde Badefreudige ins Meierbädli. Dem will Gemeindammann Markus Schmid nun entgegenwirken.
Es sei keine öffentliche Anstalt, betont er gegenüber der «Aargauer Zeitung». Das Meierbädli soll «ausschliesslich den Menschen, die im Dorf leben, ein Mehrwert sein». Seit einigen Jahren kämen «ganz gezielt Leute ins Bädli, die nichts mit Killwangen zu tun haben».
Dies würde zu negativen Rückmeldungen der Einwohner führen. Sie störten sich daran, dass es zu wenig Platz habe, es zu laut sei und Abfall liegengelassen werde.
Die Gemeinde ist daran, ein Konzept für dieses Problem und eine verbesserte Sicherheit auszuarbeiten. Doch bis dieses umgesetzt sei, werde noch einige Zeit vergehen. Damit keine Ortsfremden das Bad benutzen, wurde eine Zwischenlösung gefunden: Sicherheitsleute führen unregelmässige Zugangskontrollen durch.
Die Besucher müssten sich registrieren und ihre Adresse angeben, erklärt Mitte-Politiker Schmid. Personen, die nicht in Killwangen lebten, würden von der Security weggeschickt. Das Konzept zeigt Erfolg: Laut Schmid würden einige Personen bereits bei der Anfahrt umkehren, wenn sie die Eingangskontrolle erblickten. Weigert sich jemand, nach der Wegweisung zu gehen, hält es sich die Gemeinde vor, rechtliche Schritte einzuleiten.
Die Zugangskontrolle sei keine Strafe, sondern diene der Prävention. «Die Gemeinde leistet sich das Schwimmbad für die Bevölkerung und nicht für die breite Masse.» Die Bewohner von Killwangen müssen auch die Kosten des Meierbädli tragen: 2021 wurde es für 66'000 Franken saniert, jährlich kostet der Unterhalt mehrere zehntausend Franken.