Aargauer Kunsthaus sucht Verbindung zur Coronapandemie
Das Aargauer Kunsthaus versucht sich in der neuen Ausstellung «Art as Connection» den Erfahrungen und Verwerfungen der Coronapandemie anzunähern. Eine Reihe von Künstlerinnen und Künstler zeigt eine Palette unterschiedlicher Werke und Installationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Aargauer Kunsthaus spricht von einer «experimentellen und offen angelegten Ausstellung».
Diese will verschiedene Perspektiven bieten und der Unsicherheit mit Offenheit begegnen. Es ist kein Rückblick, sondern der Versuch einer Standortfindung, wie ein Rundgang durch die Ausstellung zeigt.
«Es ist keine Corona-Kunst», sagt Kunsthausdirektorin Katharina Ammann. Die Arbeiten und Beiträge der vom Kunsthaus eingeladenen Künstlerinnen und Künstler lassen sich nicht auf einen Nenner bringen. Sie regen zum Nachdenken an - und machen klar, dass die Coronapandemie bestehende Probleme in der Gesellschaft akzentuiert und persönliche Sichten auf die Welt geschärft hat.
Es gibt in den Räumen des Kunsthauses klassische Arbeiten, eine Serie von Zeichnungen, Installationen und Videos zu sehen. Da richtete Clare Goodwin mit «Distanz Lounge» eine Stube ein, deren Möbelstücke die coronakonformen Abstandsregeln einhalten.
Manchmal ist die Einfachheit überraschend: Sabian Baumann schuf die Installation «Signes et Sentiments» aus vielen lebensgrossen Händen und Fäusten aus ungebranntem Ton. Sie hängen im Raum an langen Schnüren von der Decke und erinnern an die vielen, nicht geschüttelten Hände während der Pandemie.
Bis zum 9. Januar sind im Aargauer Kunsthaus unter anderem Werke von Thomas Hirschborn, Mirkan Deniz, Gregory Stauffer, Max Treie rund Rolf Winnewissers zu sehen. Das kuratorische Team des Kunsthauses entwickelte die Ausstellung nach eigenen Angaben in «einem engen, bewusst kollektiv angelegten Diskurs» mit den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern.