Aargauer Kunsthaus zeigt Augusto Giacometti

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Aarau,

Die Ausstellung in Aarau setzt einen Schwerpunkt bei Giacomettis Glas- und Wandmalereien sowie bei seinen Blumenbildern.

Augusto Giacometti in einem Selbstbildnis von 1910 (Öl auf Leinwand). Eine Ausstellung im Aargauer Kunsthaus soll nun den Cousin von Giovanni Giacometti einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und seine Bedeutung für die Schweizer Kunst würdigen.
Augusto Giacometti in einem Selbstbildnis von 1910 (Öl auf Leinwand). Eine Ausstellung im Aargauer Kunsthaus soll nun den Cousin von Giovanni Giacometti einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und seine Bedeutung für die Schweizer Kunst würdigen. - sda - Handout: Aargauer Kunsthaus

Die Ausstellung «Augusto Giacometti. Freiheit/Auftrag» im Aargauer Kunsthaus zeigt nicht nur Werke des Künstlers aus der berühmten Künstler-Dynastie. Sie geht auch auf die Rolle des Bündners als Kulturpolitiker ein.

Mit seinen frühen Abstraktionen habe Augusto Giacometti (1877-1947) in der Schweiz wesentlich zum Aufbruch der Moderne beigetragen, schreibt das Kunsthaus Aargau in einer Mitteilung. Augusto wurde in Stampa im Bergell geboren und ist nur wenige Meter entfernt von seinem Cousin Giovanni aufgewachsen. Er lebte ab 1915 in Zürich und verkehrte dort in den Kreisen der Dadaisten um Hugo Ball oder Sophie Taeuber-Arp.

Grosse Beachtung erlangte er mit einer Auftragsarbeit für die Eingangshalle der Polizeiwache in Zürich, bis heute bekannt als Giacometti-Halle. Augusto Giacometti war einer der ersten Künstler in der Schweiz, der die Malerei als autonom betrachtete und sich in die Ungegenständlichkeit wagte. Er gilt als wichtiger Kolorist, was sich auch an seinen farbigen Glasfenstern in verschiedenen Kirchen in Zürich, Frauenfeld oder Adelboden ablesen lässt.

So setzt nun die Ausstellung in Aarau einen Schwerpunkt bei Giacomettis Glas- und Wandmalereien sowie bei seinen Blumenbildern. Mit den Blumenstilleben, die in einem eigenen Raum zu sehen sind, habe Giacometti seine «malerische Raffinesse» demonstriert. Wer sie betrachte, könne in ein «einziges, intensives Farbgeflecht» eintauchen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Erstmals öffentlich zu sehen sei der Zyklus «Das Leben auf dem Lande» von 1920. Die vierzig Glasgemälde schmückten ursprünglich eine Privatvilla in Zürich.

Entstanden ist die Aarauer Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) in Zürich, wie das Kunsthaus schreibt. Grundlage sei der vom SIK-ISEA im Herbst 2023 veröffentlichte Katalog, der erstmals das gesamte malerische Oeuvre Giacomettis« mit 560 Werken systematisch erfasste.

Ziel der Ausstellung sei, Augusto Giacomettis Werk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gleichzeitig seine Bedeutung für die Schweizer Kunst wissenschaftlich zu würdigen. Geprägt habe er diese unter anderem als Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission.

Die Ausstellung «Augusto Giacometti. Freiheit/Auftrag» im Aargauer Kunsthaus ist vom 27. Januar bis 20. Mai zu sehen.

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