Aargauer Open Air muss wegen seltenem Vogel zügeln

Shannon Hughes
Shannon Hughes

Brugg,

Ein Aargauer Open Air darf nicht dort stattfinden, wo geplant: Auf dem Birrfeld brütet nämlich eine seltene Vogelart.

Vogel
Dieser seltene Vogel macht den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung: die Feldlerche. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der brütenden Feldlerchen findet ein Aargauer Fest nicht im Birrfeld statt.
  • Zwei Aargauer Umweltverbände hatten zuvor eine Beschwerde eingelegt.
  • Für das Publikum ändert das am Fest nicht viel.

Das Argovia-Beizlifest, eine beliebte Veranstaltung auf dem Birrfeld in Lupfig (AG), findet am 22. Juni an einem neuen Ort statt.

Der Grund dafür ist die Beschwerde der beiden Umweltverbände Pro Natura Aargau und BirdLife Aargau. Sie setzen sich für den Schutz der brütenden Feldlerchen ein und haben sich gegen die Durchführung des Fests gewehrt.

Das Birrfeld ist einer der letzten grösseren Brutplätze der bedrohten Feldlerche im Kanton Aargau. Die Feldlerche ist besonders empfindlich gegenüber Störungen, da sie ihr Nest auf dem Boden baut.

Hast du schon mal von der bedrohten Feldlerche gehört?

Marco Kugel, der Veranstalter des Festes, bestätigt, dass das Beizlifest nun auf der anderen Seite der Autobahn A1 stattfinden wird. Diese Entscheidung wird von den beiden Naturschutzverbänden begrüsst.

Kompromiss gefunden

Eigentlich war ein runder Tisch mit Vertretern des Kantons, der umliegenden Gemeinden, der Umweltverbände und Veranstaltern geplant. Aufgrund der Beschwerde war das Treffen nach wenigen Minuten beendet. Ein Kompromiss zwischen den Naturschützern und dem Argovia-Beizlifest musste her.

Um einen Kompromiss zu finden, entschied sich Kugel, einen neuen Startort für das Fest zu finden. Absagen oder Verschieben kam nicht infrage, da mit den Lieferanten und den Künstlern Verträge bereits abgeschlossen waren.

Für die Besuchenden bedeutet der Standortwechsel praktisch keine Veränderung. Das Festgelände sei sogar etwas grösser, sagt Kugel gegenüber der «Aargauer Zeitung». Um zu verhindern, dass Menschen in Lupfig durch das Birrfeld laufen und möglicherweise die Feldlerchen stören, gibt es einen Shuttlebus-Service.

Trotz der erfolgreichen Lösung dieses Problems betont Matthias Betsche von Pro Natura Aargau gegenüber der Zeitung: «Wir werden die Veranstaltung aufmerksam verfolgen und schauen, ob sie wie versprochen durchgeführt wird.»

Er fügt hinzu: «Es zeigt sich deutlich, dass man mitten im Lebensraum der Feldlerche definitiv keine solchen Veranstaltungen auf dem Birrfeld durchführen kann.»

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Kommentare

User #3561 (nicht angemeldet)

Dort wohnt die Kantonsregierung

User #4449 (nicht angemeldet)

Wir sind sich Natur.

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