Derzeit landen betrügerische E-Mails von Lidl im Postfach von Herr und Frau Schweizer: Es handle sich um eine bekannte Masche, wie der Discounter mitteilt.
Betrug Lidl iPhone 15
Eine E-Mail vom «Kundenservice Lidl» bietet aktuell ein iPhone 15 gratis an. Es handelt sich allerdings um einen Betrug. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Namen des Lidl-Kundenservice werden hierzulande betrügerische E-Mails verschickt.
  • Es handle sich um eine verbreitete Betrugs- und Missbrauchsmethode, wie Lidl mitteilt.
  • Wie erkennt man solche Phishing-Mails rechtzeitig – und was tun, wenn es schon zu spät ist?
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In manchen E-Mail-Postfächern landen zur Zeit E-Mails vom «Lidl Kundenservice» – darin steht: «Sie haben ein/e iPhone 15 Pro gewonnen.»

Wenn man einen genaueren Blick auf den Absender wirft, entpuppt sich der scheinbare Hauptgewinn als ein Betrug. Obwohl «Lidl Kundenservice» angezeigt wird, trägt die E-Mail-Adresse nicht einmal den Namen des Discounters in sich.

Auf Anfrage bestätigt Lidl, dass die E-Mail eine Fälschung sei: «Bei dem Gewinnspiel ‹iPhone 15› handelt es sich um ein Fake-Gewinnspiel, das uns bekannt ist.» Augenscheinlich kursiere dieses «Gewinnspiel» derzeit nur innerhalb der Schweiz.

Lidl für verbreitete Betrugsmethode genutzt

Der Lidl-Kundenservice betont, dass es sich dabei um eine verbreitete Betrugs- und Missbrauchsmethode handle: Bedauerlicherweise würden jüngst auch immer wieder vergleichbare «Fake-Gewinnspiele» im Namen von Lidl über diverse Social-Media-Plattformen veröffentlicht.

Lidl
So sieht die angebliche E-Mail von Lidl aus. - Nau.ch

Der Discounter weise Kundinnen und Kunden, die nachfragen, üblicherweise darauf hin, dass es sich um Fälschungen handle. Zudem empfehle man, die damit in Verbindung stehenden Webseiten oder E-Mails nicht zu öffnen.

Wie erkennt man Phishing-Mails?

Laut dem Digital-Experten Mike Schwede gibt es mehrere Möglichkeiten, solche Phishing-Mails vorzeitig zu erkennen. Unter anderem gehört der Blick auf den Absender dazu, wie er zu Nau.ch sagt.

Aber auch ein schlecht formatiertes Layout oder Rechtschreibfehler können vorhanden sein, wie in dem Lidl-Beispiel. «Sie wurden ausgewählt, an unserem Treueprogramm für teilzunehmen KOSTENLOS!»

Betrug Lidl iPhone 15
Unter «Phishing» versteht man den Versand gefälschter E-Mails: Oft versuchen Betrüger an Finanzinformationen, Zugangsdaten oder andere sensible Daten zu gelangen. (Symbolbild)
Betrug Lidl iPhone 15
Oft kommen Elemente zur Anwendung, die Stress verursachen sollen. (Symbolbild)
Lidl
Beim Lidl-Beispiel stimmte auch die Absenderadresse nicht mit dem angezeigten Namen überein.
Lidl
Der Discounter warnt Kunden vor der Fake-E-Mail. (Archivbild)
Betrug Lidl iPhone 15
Sollte man dennoch auf den Betrug hereinfallen, könne man über das «Nationale Zentrum für Cybersicherheit» Anzeige erstatten. (Symbolbild)

Weiters werden oft Elemente verwendet, die Stress aufbauen sollen. Aussagen wie «läuft bald ab» oder «letzte Chancen» sollten laut Schwede die Alarmglocken läuten lassen. «Gute E-Mail-Provider wie Gmail erkennen solche Mails meistens. Outlook-User müssen tendenziell vorsichtiger sein», erklärt er.

Schon ein Klick kann genügen

Ein Klick auf den Link kann dabei einem Mac oder Chromebook nichts anhaben, meint Schwede. «Der Link wird aber getrackt. Der Betrüger weiss also, dass Sie die E-Mail gelesen haben und dass die E-Mail-Adresse existiert.»

Bei einem Windows-PC könnte allerdings auch schon das Anklicken problematisch sein. Das Betriebssystem weist laut Schwede tendenziell mehr Lücken auf als andere. Bei Unsicherheiten sollte man sich an einen Experten wenden.

Wurden Sie schon einmal Opfer von einer Phishing-Attacke?

Prinzipiell sei aber das Ziel von vielen Betrugsmails, Passwörter herauszufinden. Bei einem E-Mail-Link sollte man dieses deshalb nie angeben. «Wenn man bei UPS, SBB oder seiner Bank etwas überprüfen will, sollte man auf die Originalseite gehen», erklärt der Digital-Experte.

Falls doch ein Malheur geschieht, ist für Mike Schwede der Weg eindeutig: «Ich würde Anzeige erstatten.» Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit des Bunds kann dabei helfen.

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