Angestellte in Gesundheitsberufen sind im Schnitt gesünder
93 Prozent von ihnen schätzen ihre Gesundheit als gut bis sehr gut ein. Bei anderen Berufen schätzen nur 91 Prozent ihre Gesundheit als so gut ein.
Angestellte im Gesundheitswesen geben jedoch etwas häufiger chronische Krankheiten an als Angestellte aus anderen Branchen. Wie die Gesundheitsdirektion im «Zürcher Gesundheitsbericht 2018» schreibt, der am Montag publiziert wurde, liegt dies aber eher an der grösseren Gesundheitskompetenz.
Sie sind also berufsbedingt aufmerksamer gegenüber Gesundheitsproblemen und erkennen Symptome eher als andere. Der Bericht zeigt jedoch auch, dass die Arbeitsbelastung in bestimmten Berufen durchaus Folgen hat: Das Pflegepersonal beispielsweise arbeitet oft in beanspruchender Körperhaltung und hat deshalb ein erhöhtes Risiko für Rücken- und Nackenschmerzen.
Bei Ärztinnen und Ärzten gibt es häufig das Problem, dass Beruf und Privatleben nicht vereinbar sind. Fast die Hälfte gab an, dass sie diesbezüglich Probleme haben. Dies hat zur Folge, dass Ärztinnen und Ärzte vermehrt Burnout-Symptome zeigen.
Beschäftigte im Gesundheitswesen sind oft auch emotional gefordert. 42 Prozent des Pflegepersonals und 46 Prozent der Ärztinnen und Ärzte gaben an, oft in emotional belastenden Situationen zu arbeiten. Die Arbeit im Gesundheitswesen bietet aber auch viele Ressourcen: Die Ärzte schätzen die grosse Autonomie. Das Pflegepersonal wiederum die soziale Unterstützung durch Kollegen.