Anne Keller Dubach wird neue Präsidentin des Kunsthauses Zürich
Das Kunsthaus Zürich hat eine Nachfolgerin für Walter B. Kielholz: Anne Keller Dubach wird neue Präsidentin. An der Generalversammlung der Zürcher Kunstgesellschaft setzte sie sich gegen Florian Schmidt-Gabain durch, wie das Kunsthaus Zürich am Dienstag mitteilte.
Das Wichtigste in Kürze
- Anne Keller Dubach war von 2000 bis 2020 für das Kunst- und Kulturengagement des Rückversicherers Swiss RE weltweit verantwortlich.
Seit 2006 präsidierte sie parallel dazu das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft. Zudem amtete sie als Mitglied und Vizepräsidentin des Verwaltungsrats des Schauspielhauses Zürich und war Mitglied des Stiftungsrates des Fotomuseums Winterthur. Anne Keller hat Geschichte und Literatur an der Universität Zürich studiert und ein Executive Management Training an der Stanford University absolviert.
Nun übernimmt Keller Dubach bei der Zürcher Kunstgesellschaft, dem Trägerverein des Kunsthauses Zürich, die Position der Präsidentin von Walter B. Kielholz, der das Amt 19 Jahre lang inne hatte und per 30. Juni zurücktritt. Er wurde mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Kielholz war von 2009 bis April 2021 Präsident von Swiss Re, also zur selben Zeit, als auch Keller Dubach beim Rückversicherer tätig war.
An der schriftlich durchgeführten Generalversammlung der Zürcher Kunstgesellschaft vom 31. Mai erhielt Keller Dubach 4308 Stimmen, ihr Herausforderer Florian Schmidt-Gabain 1648 Stimmen. 31 Prozent der gut 20'000 stimmberechtigten Mitglieder hatten abgestimmt.
Zudem segnete die Generalversammlung ab, dass die Mitgliederbeiträge ab 2022 erhöht werden und sie genehmigte die Jahresrechnung 2020. Diese schloss, wegen der Pandemie, wie es in der Mitteilung heisst, mit dem erheblichen Verlust von 980'952 Franken, gegenüber einem Gewinn von 3899 Franken im Vorjahr. Mit ein Grund dafür war, dass das Kunsthaus Zürich seinen Betrieb aufrecht erhalten hat, um die Eröffnung der Erweiterung, des sogenannten Chipperfield-Baus, vor einigen Wochen nicht zu gefährden.