Antisemitismus: Immer mehr Fälle in der Schweiz registriert
Antisemitismus nimmt in der Schweiz immer mehr zu. Vor allem in den Sozialen Medien ist der Anstieg deutlich sicht- und messbar.
Das Wichtigste in Kürze
- Es kommt regelmässig zu antisemitisch bewegten Handlungen in der Schweiz.
- Vor allem online ist ein starker Anstieg zu beobachten.
- Einem Experten zufolge hat die Pandemie antisemitische Verschwörungstheorien befeuert.
In der Schweiz werden vermehrt Fälle von Antisemitismus registriert. Auch im Netz kommt es immer wieder zu Beschimpfungen und Hassnachrichten gegen Juden. Wie das SRF schreibt, fordert der Schweizerische Israelitische Gemeindebund aus diesem Grund ein engagierteres Vorgehen gegen Hassparolen.
Auf Telegram, aber auch auf anderen Plattformen, finden antisemitische Verschwörungstheorien grossen Anklang. Eine oft wiederkehrende Theorie ist, dass Juden schuld an Corona seien.
Pandemie befeuerte Antisemitismus
Dem Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, Jonathan Kreutner, bereiten die Verschwörungstheorien grosse Sorgen. «Während der Pandemie haben die Verschwörungstheorien nochmals richtig Zündstoff erhalten.»
Auch in der realen Welt kommt es vermehrt zu antisemitischen Beleidigungen, im Netz ist der Anstieg aber am deutlichsten sichtbar. Der Antisemitismusbericht hat im letzten Jahr über 800 antisemitische Vorfälle online registriert. Dies sind über zwei Drittel mehr als im Jahr zuvor. Dies, obwohl die Zahlen aus der Westschweiz noch nicht dazugezählt wurden.