Aristau AG: Unschuldiger Neulenker (18) nimmt Unfall-Schuld auf sich
Ein Neulenker gab sich im Sommer 2023 die Schuld an einem Selbstunfall in Aristau AG. Nun wird bekannt, dass der 18-Jährige gelogen hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Neulenker hat im Kanton Aargau die Schuld für einen Selbstunfall auf sich genommen.
- Später stellte sich heraus, dass der 18-Jährige gar nicht am Steuer sass.
- Er wollte seinen Freund schützen, der ohne Führerausweis gefahren war.
- Wegen Falschaussage wurde der junge Aargauer zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
Ein Autolenker verursachte im Sommer 2023 einen Selbstunfall auf der Oberdorfstrasse in Aristau AG. Ein 18-jähriger Neulenker zeigte sich gegenüber den am Unfallort ankommenden Polizeibeamten geständig. Er sagte, er sei mit dem Mercedes unterwegs gewesen und habe die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Die Polizei wies den Verunfallten angeblich gleich mehrfach daraufhin, dass er bei einer Falschaussage dafür belangt werden würde. Der Neulenker blieb vorerst bei seiner Geschichte, doch schon am nächsten Tag stellte sich diese als eine Lüge dar.
Wie «Argovia Today» mit Verweis auf einen Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft berichtet, meldete sich ein Freund des Neulenkers. Der junge Mann gestand gegenüber den Beamten, für den Selbstunfall verantwortlich gewesen zu sein. Er hatte demnach keinen Führerschein, weshalb ihm sein Freund helfen wollte.
Der 18-Jährige meinte es wohl gut mit seinem Freund, geriet deshalb aber selber in den Fokus der Strafverfolgung. Er wurde von der Stawa zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen an 30 Franken bedingt verurteilt. Er erhielt zudem auch eine Busse von 300 Franken und muss weitere Kosten von über 2200 Franken begleichen.
Wegen seiner Falschaussage beim Selbstunfall in Aristau hat der eigentlich unschuldige Neulenker ausserdem einen Eintrag im Strafregister erhalten.