Einen Kredit von 990 Millionen Franken bewilligt das Parlament für den Ausbau der Lötschberg-Simplon-Linie in Italien. 2028 soll das Projekt vollendet sein.
Der 4-Meter-Korridor soll bis 2028 auf italienischem Terrain ausgebaut werden. Im Bild ein Güterzug bei Visp (Archivbild)
Der 4-Meter-Korridor soll bis 2028 auf italienischem Terrain ausgebaut werden. Im Bild ein Güterzug bei Visp (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lötschberg-Simplon-Achse nach Mailand/Novara soll ausgebaut werden.
  • Ab 2028 sollen dort vier Meter hohe Güterzüge fahren können.
  • Das Parlament hat dafür einen Kredit von 990 Millionen Franken bewilligt
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Ab 2028 sollen Güterzüge mit vier Meter Eckhöhe auf der Lötschberg-Simplon-Achse bis nach Mailand/Novara fahren können. Dies sieht eine Vereinbarung des Bundesamtes für Verkehr (BAV) mit der italienischen Bahninfrastrukturbetreiberin RFI vor.

Das BAV und die RFI haben in der Vereinbarung die technischen Modalitäten zum Ausbau des 4-Meter-Korridors auf der Lötschberg-Simplon-Achse geregelt. Das heisst es in einer am Donnerstag verschickten Mitteilung des BAVs.

Italienischer Teil kostet Schweiz Millionen

Der Ausbau war vor etwas mehr als einem Jahr im Rahmen der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels vereinbart worden. Im September 2020 hatte Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Locarno mit Paola de Micheli ein Abkommen zum Ausbau der Lötschberg-Simplon-Bahnlinie unterschrieben.

lötschberg tunnel
Dass der Lötschberg Tunnel ausgebaut werden soll, wurde im Rahmne dessern Eröffnung des Ceneri Basistunnel verinebart. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Im Abkommen hatte sich Italien verpflichtet, die Strecke bis 2028 auf seinem Staatsgebiet auszubauen. So, dass Sattelauflieger mit vier Meter Eckhöhe durchgehend bis in den Raum Mailand/Novara transportiert werden können. Die Schweiz steuert rund 148 Millionen Franken bei. Dieser Ausbau ist «im Interesse der schweizerischen Verlagerungspolitik», wie es im Communiqué heisst.

Das BAV und die italienische Infrastrukturbetreiberin RFI hätten nun in einer gemeinsamen Vereinbarung die Umsetzungsmodalitäten festgelegt. Demnach werden die 148 Millionen Franken entsprechend dem Baufortschritt an die RFI ausbezahlt.

Schweiz überprüft Fortschritt laufend

Die Vereinbarung regle den detaillierten Terminplan für die Ausführung der Arbeiten und die gegenseitigen Verpflichtungen. Zudem wird die Zusammenarbeit bei der Projektaufsicht und beim Vergabeverfahren abgesteckt, heisst es in der Mitteilung. Die Schweiz überprüfe laufend die Verwendung der finanziellen Beiträge. Sie könne die Zahlungen aussetzen, falls Italien seinen Verpflichtungen nicht nachkommen sollte.

Insgesamt hat das Parlament für den Bau des 4-Meter-Korridors einen Kredit von 990 Millionen Franken bewilligt. Darin eingeschlossen sind 280 Millionen für Massnahmen in Italien.

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