Aussichten für Stellensuchende in der Industrie verschlechtern sich
Die kurzfristigen Aussichten auf dem Schweizer Arbeitsmarkt haben sich verschlechtert. Getrieben wird der Rückgang von der Industrie.
Das Wichtigste in Kürze
- Beschäftigte von Industrieunternehmen müssten sich auf schwierige Zeiten einstellen.
- Der Beschäftigungsindikator ist gesunken.
Der KOF Beschäftigungsindikator weist neu einen Wert von 2,3 Punkten auf. Im letzten Quartal lag er noch bei 4,6 Punkten (revidiert von 5,0 Punkten).
Der Rückgang dieses Vorlaufindikators sei zwar kein gutes Signal für den Schweizer Arbeitsmarkt, teilte die KOF am Montag mit. Doch der Indikator liege gegenwärtig immer noch leicht über seinem langfristigen Mittelwert von nahe null.
Die Beschäftigungsaussichten und -urteile der Industriefirmen in der Schweiz hätten sich in den letzten Monaten stark eingetrübt, schreibt die Forschungsstelle.
Beschäftigung so tief wie seit vier Jahren nicht mehr
Nachdem der Beschäftigungsindikator der Industrie Anfang des Jahres noch nahe bei null gelegen habe, sei der Wert im Oktober auf -10,5 Punkte gefallen. Damit liege er derzeit fast so tief wie im ersten Quartal 2015. Als er wegen der Aufhebung der Frankenuntergrenze schlagartig auf -11,8 Punkte gesunken war.
Beschäftigte von Schweizer Industrieunternehmen müssten sich auf schwierige Zeiten einstellen - ganz im Gegensatz zu den Beschäftigten im Baugewerbe, im Bankwesen und in den übrigen Dienstleistungsbranchen. In diesen Branchen plane eine Mehrheit der befragten Firmen einen Stellenaufbau.
Viele Firmen wollen Personalbestand ausbauen
Deren Beschäftigungsindikatoren befinden sich deshalb auf hohem Niveau. Im Falle der Bankbranche liege der Indikator sogar auf dem höchsten Stand seit 2001.
Der Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Im Oktober fragte die KOF die Firmen nach der zukünftigen Beschäftigung in den nächsten drei Monaten. Eine Mehrheit der befragten Firmen war der Ansicht, ihr Beschäftigungsbestand sei zu klein. Zudem will eine Mehrheit den Personalbestand in den nächsten drei Monaten erhöhen.