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Axpo verteidigt Antrag auf Hilfe aus deutscher Gasabgabe

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Zürich,

Die Axpo will von der deutschen Gasumlage profitieren, indem sie Ausgleichsansprüche als Gasimporteur beantragt hat. Dafür rechtfertigt sich das Unternehmen.

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Ein Gebäude der Axpo. (Archivbild). - sda - KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Axpo plant, finanziell von der Gasumlage in Deutschland zu profitieren.
  • Nun wehrt sich der Energiekonzern gegen kritische Stimmen.
  • Diesen zufolge hat sich das Unternehmen trotz hoher Gewinne um Staatshilfe beworben.

Die Axpo will von der sogenannten Gasumlage in Deutschland profitieren und einen hohen Millionenbetrag einkassieren. Gegen kritische Medienberichte, der Schweizer Energiekonzern habe sich trotz hoher Gewinne um Staatshilfe beworben, wehrt sich das Unternehmen.

Die Axpo habe in Deutschland im Zusammenhang mit ihren internationalen Gashandelsaktivitäten Ausgleichsansprüche als Gasimporteur beantragt, bestätigte das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP entsprechende deutsche Medienberichte.

Bei der in Deutschland geplanten so genannten Gasumlage geht es der deutschen Regierung zufolge darum, einen Zusammenbruch des deutschen Energiemarktes mit noch höheren Gaspreisen zu verhindern.

Axpo beliefert in Deutschland Gasversorger

Ab Oktober soll eine Umlage von 2,4 Eurocent pro Kilowattstunde erhoben werden, die Importeuren zugutekommen soll, die zu extrem hohen Preisen Ersatz für ausbleibendes Gas aus Russland beschaffen müssen.

Alle Unternehmen mit Ausfällen von Erdgaslieferungen aus Russland hätten einen Rechtsanspruch, heisst es von der Axpo. Voraussetzung sei, dass man in Deutschland als Gasimporteur und Gaslieferant aktiv sei. Auch Unternehmen, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben, seien berechtigt.

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Nord Stream 2 sollte russisches Gas nach Deutschland bringen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die Axpo habe wegen der zuletzt stark zurückgegangenen Gaslieferungen aus Russland seit Monaten am Markt unter finanziellen Verlusten Ersatz beschaffen müssen, um bestehende Verträge mit Kunden in Deutschland zu erfüllen. Der Schweizer Konzern beliefert in dem Nachbarland Gasversorger, Grossverteiler und andere Marktteilnehmer, die wiederum Industriebetriebe und Endkunden mit Gas beliefern.

Grossteil der Umlage entfällt auf zwei Unternehmen

Aus Unternehmenssicht sei es notwendig gewesen, einen Antrag zu stellen. Heute könne niemand vorhersehen, wie sich die Preise und Verhältnisse im Markt über den Winter und bis zum nächsten Frühjahr noch weiter entwickeln und wie stark das die finanzielle Situation von Gasimporteuren noch belasten könnte.

Der Grossteil der milliardenschweren Umlage zur Rettung von Gasimporteuren entfällt laut deutschen Medienberichten ohnehin auf zwei Unternehmen. Über 90 Prozent der 34 Milliarden Euro, die für die Gasumlage bis April 2024 anfallen, gehen demnach an Uniper und an Sefe (vormals Gazprom Germania) sowie deren Hauptvertragspartner Wingas und VNG.

Rund 8 Prozent der Umlagekosten entfallen den Berichten zufolge auf die übrigen acht Unternehmen, die einen Anspruch gemeldet haben. Dazu gehören auch die Rohstoffkonzerne Vitol und Gunvor.

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