Basler Polizei markiert Präsenz – nur wenige Teenies am Rheinufer
Nach der ausufernden Partynacht mit rund 1500 Personen vom vergangenen Wochenende markiert die Basler Polizei am Mittwochabend am Rheinufer Präsenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Letztes Wochenende gab es in Basel eine Mega-Party mit rund 1500 Personen.
- Am Mittwochabend zeigte die Polizei erhöhte Präsenz am Rheinufer.
- Sie kontrollierte dabei rund 100 Personen, eine Party habe diesmal nicht stattgefunden.
Die Polizeipräsenz um den Basler Hafen soll an Wochenenden erhöht werden. Dies hat die Basler Regierung am Dienstag bekannt gegeben. Grund dafür ist eine Party mit rund 1500 Personen am vergangenen Wochenende.
Nun hat die Polizei bereits am Mittwochabend vor Auffahrt den Eingang der Uferstrasse für den motorisierten Verkehr gesperrt. Und das zeigt offenbar Wirkung: Am Rheinufer waren am Mittwochabend – abgesehen von Polizisten – nur sehr wenige Personen anzutreffen, wie Nau.ch-Aufnahmen zeigen.
Die Basler Behörden bestätigen auf Anfrage von Nau.ch eine «starke» Präsenz am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag. Auf sozialen Medien sei zu einer Party aufgerufen worden. In einer ersten Phase habe man bereits anwesende Personengruppen angesprochen und an die Regeln erinnert, erklärt Martin Schütz vom Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt.
104 Personen kontrolliert
«Anschliessend wurden alle Personen, die von der Westquaistrasse oder vom Wiesendamm her in die Uferstrasse wollten, angesprochen und gegebenenfalls kontrolliert.» Sämtliche Kontrollen und Gespräche seien ruhig und problemlos verlaufen. Einige Personengruppen hätten sich nach der Kontrolle entschieden, gleich wieder umzukehren.
«Insgesamt kontrollierte die Polizei 104 Personen, davon 51 Schweizer, 52 Deutsche und ein Franzose. Es ergaben sich aus diesen Kontrollen an der Uferstrasse zu keine weitergehenden polizeilichen Handlungen. Eine ‹Party› fand nicht statt», sagt Schütz.
Mehr Präsenz an Wochenenden und Feiertagen
Mit mehr Präsenz will die Regierung solche Vorkommnisse wie am vergangenen Wochenende verhindern. Ab sofort soll an den Wochenenden und Feiertagen der Eingang der Uferstrasse für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Die Securitas stelle zudem an den Brennpunkten den Dialog sicher und übernehme auf dem Areal die Verkehrsregelung. Dies teilte die Basler Regierung am Dienstag mit.
Auch soll das Hafenareal stärker beleuchtet und mit teilweiser Einfriedungen sicherer gestaltet werden. Geplant ist überdies die Schaffung von mehr Abfallentsorgungsmöglichkeiten.
Das seit rund zehn Jahren kulturell und gastronomisch zwischengenutzte Hafenareal ist in letzter Zeit vermehrt für illegale Partys genutzt worden. Vergangenes Wochenende haben sich rund 1500 Menschen dort versammelt – viele davon aus Deutschland und Frankreich. Dabei kam es zu Schlägereien und Messerstechereien, bei denen mehrere Beteiligte verletzt wurden.
Partynacht hat Fass zum Überlaufen gebracht
Die Regierung sehe einen Punkt erreicht, an dem sie nicht einfach zur Tagesordnung übergehen wolle, heisst es in der Mitteilung. Konkret sollen feiernde Menschen, die sich entgegen den Corona-Massnahmen ansammeln, Lärm machen und Abfall hinterlassen, «angegangen» werden. Dies gelte ebenso für die Auto-Poserszene.
Die schweren Gewaltdelikte vom vergangenen Wochenende hätten das Fass zum Überlaufen gebracht, sagte die Basler Justiz- und Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Es sei nun notwendig zu handeln. Sie sei froh, dass die Regierung nun ein Gesamt-Massnahmenpaket geschnürt habe. Die Polizei könne nicht alles alleine stemmen, sagte Eymann.