Basler Schulen: Wer liefert 300'000 Mittagessen?
Für die Verpflegung der Basler Primarschulen sucht das Erziehungsdepartement neue Lieferanten. Die Anzahl und Zubereitung der Menüs sind eine Herausforderung.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Angebot der Tagesstruktur wird in Basel von immer mehr Kindern genutzt.
- Für die Versorgung sucht das Erziehungsdepartement nun neue Caterer.
- Diese müssen täglich Hunderte Menüs nach bestimmten Anforderungen liefern.
Rund ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler nutzen das Angebot der Tagesstruktur der Basler Primarschulen. Das Angebot beinhaltet Hausaufgabenhilfe, Freizeitaktivitäten und Verpflegung.
Für das Mittagessen sorgen vier Caterer, deren Verträge im Juli 2025 auslaufen, wie «bz Basel» berichtet. Nun sucht das Basler Erziehungsdepartement (ED) nach neuen Lieferanten.
Über 300'000 Mahlzeiten pro Jahr
Die Anforderungen dabei sind hoch. Das ED teilt den Auftrag in zwei Lose auf. Der Anbieter, der «Los 1» abdeckt, ist für kalte Mahlzeiten zuständig, die schon bis drei Tage vor Verzehr an die Schulen geliefert werden müssen.
Pro Tag ergeben sich dabei 1750 Mahlzeiten – pro Jahr sind es ganze 327'750. Bis 2030 erwartet das Erziehungsdepartement sogar eine Steigerung auf 2600 tägliche Mittagsmenüs.
Mindestens zwei weitere Anbieter sollen das «Los 2» mit warmen Mahlzeiten übernehmen. Hier geht es um etwa 280'000 Menüs pro Schuljahr.
80 Prozent der Gerichte vegetarisch
Die Anforderungen an den Caterer enden allerdings nicht bei der enormen Anzahl an Mittagsmenüs, denn pro Jahr müssen 80 Prozent der Mahlzeiten vegetarisch sein. Das bedeutet, Fleisch- und Fischgerichte dürfen nur einmal pro Woche geliefert werden.
Alle verarbeiteten tierischen Produkte müssen dabei aus der Schweiz oder aus Ländern mit gleichen Standards stammen. Das gilt ebenso für 50 Prozent des Gemüses und 40 Prozent des Obstes.
Besetzt werden müssen die Posten ab Schuljahresbeginn 2025 bis Juli 2028, wie die «bz» schreibt.