Baubewilligung für Kontakt- und Anlaufstelle für Süchtige in Chur
Die Churer Baubehörde hat die Baubewilligung für eine Kontakt- und Anlaufstelle mit Konsumraum für Menschen mit Suchterkrankungen erteilt.

Die Churer Baubehörde hat am Dienstag die Baubewilligung für die geplante Kontakt- und Anlaufstelle mit Konsumraum für Menschen mit Suchterkrankungen erteilt. Während der öffentlichen Planauflage im ordentlichen Baubewilligungsverfahren gingen keine Einsprachen ein, wie die Stadt Chur am Donnerstag mitteilte.
Die Konzeption sei in enger Zusammenarbeit mit der Planung einer Kontakt- und Anlaufstelle durch den Kanton erfolgt, heisst es. Als nächster Schritte werden die Gesuchstellung an den Kanton sowie der Regierungsbeschluss zur Finanzierung der kantonal beauftragten Kontakt- und Anlaufstelle angekündigt.
Weiterer Fortschritt im Projekt
Die Projektplanung geht gemäss Communiqué davon aus, dass der Betrieb noch in diesem Jahr aufgenommen werden kann. Die Churer Stimmbevölkerung hatte im Juni 2024 einen Kredit über 3,88 Millionen Franken für den Drogen-Konsumraum mit 66,06 Prozent Ja-Stimmen deutlich angenommen.
Der geplante Standort des Konsumraums liegt an der Seilerbahnweg 7. Damit sei ein geeigneter Ort gefunden worden, der die Anforderungen gut erfülle, heisst es in der Medienmitteilung.
Chur und die offene Drogenszene
Chur hat eine der grössten offenen Drogenszenen der Schweiz und das im Stadtpark mitten im Stadtzentrum. Mit einem Konsumraum sollen die suchtkranken Menschen ihre gesundheitliche und soziale Situation stabilisieren können. Durch den begleiteten und räumlich geschützten Konsum erhofft sich die Stadt eine drastische Reduzierung der offenen Szene.