Aare

Bäume an der Aare müssen wegen Biber hinter Gitter

Kira Schilter
Kira Schilter

Bern,

Nanu? An der Aare in Bern sind zahlreiche Bäume eingezäunt, manchmal steht nur noch der Stumpf. Denn: Der Biber ist fleissig. Jetzt gibts Massnahmen.

Eingezäunte Bäume an Aare
In Worblaufen BE an der Aare findet man überall solche eingezäunten Bäume. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Aare in Bern sind zahlreiche Bäume eingezäunt.
  • Das Drahtgeflecht ist ein Biberschutz, denn die Tiere legen zahlreiche Bäume um.
  • Die Bäume, die für den Uferschutz wichtig sind, werden geschützt.

Bernerin Nina Hacking* (20) stutzt auf ihrem Spaziergang entlang der Aare in Worblaufen BE. Am neu renaturierten Ufer sind zahlreiche Bäume eingezäunt. «Das sieht wirklich komisch aus, wie Gefängnisse für Bäume», sagt die Leserin zu Nau.ch.

Die eingesperrten Bäume würden nicht alle gleich aussehen: Einige seien mittelgross, bei anderen steht nur noch der Strunk.

An der Aare ist der Biber los

Was ist da los? Nau.ch hat bei der kantonalen Bau- und Verkehrsdirektion Bern nachgefragt. Sprecher Warin Bertschi sagt: «Die Umzäunung ist ein sogenannter Biberschutz, damit die Pflanzen ungestört aufwachsen und das Ufer durchwurzeln können.»

Denn die Pflanze, Schwarzerle genannt, habe eine wichtige Funktion. Bertschi: «Die Schwarzerle ist eine wichtige Pflanze im Wasserbau, da diese sehr tief wurzelt und wasserliebend ist. Die Durchwurzelung des Untergrundes ist wichtig für die Stabilität des Ufers und den Schutz vor Erosion.»

Haben Sie schon einmal einen Biber gesehen?

Einige Pflanzen seien bereits von Bibern angefressen worden (siehe Galerie) – das erklärt die Strünke. Doch auch diese werden eingezäunt, da sie «im kommenden Frühling wieder ausschlagen werden».

Ein Drahtgeflecht habe sich bezüglich Biberschutz sehr bewährt, so Bertschi. «Im öffentlichen Raum werden zahlreiche Bäume mit einem Drahtgeflecht geschützt.»

Tatsächlich: Auf ihrem nächsten Spaziergang fallen Nina Hacking zahlreiche weitere eingezäunte Bäume auf: «Bei einigen kann man die Biberspuren richtig gut erkennen», sagt sie. Der einzige Unterschied: Es handelt sich hier um ausgewachsene Bäume mit dickem Stamm.

Die Grösse des Baums sei sekundär, erklärt Bertschi. «Es werden diejenigen Pflanzen eingezäunt, die bezüglich Uferschutz oder bezüglich Gestaltung wichtig und wertvoll sind.»

*Name geändert

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #2515 (nicht angemeldet)

Warum entfernen wir nicht einfach alle Einwohner in der Schweiz, ALLE. Dann haben Wolf, Biber etc genug Entfaltungsmöglichkeiten.

User #5173 (nicht angemeldet)

Du beaver du kennst du überhaupt die seven beaver steps?

Weiterlesen

Horgenberg ZH Hirzel
46 Interaktionen
Biber
78 Interaktionen
Biber Strassenverkehr
6 Interaktionen

Mehr Aare

Aare Bern
1 Interaktionen
Bern Aare
3 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern