Beratungsstelle will sicherere Kreisel für Velos
In über 40 Prozent aller Unfälle in einem Kreisel ist gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) eine Velofahrerin oder ein Velofahrer betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Velofahrer sollen in Kreiseln besser geschützt werden.
- Die BFU fordert dafür entsprechende bauliche Massnahmen.
- Grund dafür ist die 40 Prozentige Beteiligung von Velos an Unfällen an und in Kreiseln.
Um deren Sicherheit zu erhöhen, fordert die BFU bauliche Massnahmen. Die sicherste Lösung sei eine unabhängige Fahrspur für Velos ausserhalb des Kreisels, schreibt die BFU am Dienstag in einer Mitteilung.
Diese solle auf jeden Fall bei mehrspurigen Kreiseln und bei einer Fahrbahnbreite von mehr als 5,5 Metern gebaut werden.
Tempolimit im Kreisel
Wenn dies nicht möglich sei, solle die Geschwindigkeit der Fahrzeuge mit baulichen Massnahmen reduziert werden. Möglich sei dies etwa, wenn der Durchmesser der Mittelinsel und der Einfahrtswinkel in den Kreisel so gewählt werden, dass die Autofahrer langsamer fahren müssten. Zudem sollte die Fahrbahn so schmal wie möglich sein, damit die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht in die Versuchung kämen, Velos im Kreisverkehr zu überholen.
Radfahrerinnen und Radfahrer rät die BFU, bei dichtem Verkehr in der Mitte der Fahrbahn zu fahren sowie immer mit eingeschalteten Lampen oder reflektierenden Elementen sowie einer Warnweste unterwegs zu sein.
Grundsätzlich seien Kreisel sicherer als Kreuzungen, schreibt die BFU. Schlecht konzipiert gelte dies aber eben nicht für die Velofahrerinnen und Velofahrer. Von den gut 4400 Unfällen, die sich zwischen 2017 und 2021 in Kreiseln ereignet hatten, betrafen 44 Prozent Velofahrende, sowohl auf herkömmlichen als auch Elektrofahrrädern. In den meisten Fällen sei es zu einer Kollision mit einem motorisierten Fahrzeug gekommen, weil die Person im Auto beim Einfahren in den Kreisel das Velo nicht gesehen habe.