Bericht über Fälle des «Havanna-Syndroms» bei US-Diplomaten in Genf

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Genève,

Nun auch in Genf: Mehrere US-Diplomaten sind Berichten zufolge von rätselhaften neurologischen Beschwerden betroffen.

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Die Stadt Genf von oben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das sogenannte «Havanna-Syndrom» ist 2012 erstmals auf Kuba aufgetaucht.
  • Nun sollen auch US-Diplomaten in Genf davon betroffen sein.
  • Eine Person wurde zur Behandlung in die USA gebracht.

Die Diskussion um das sogenannte «Havanna-Syndrom» erreicht die Schweiz. Mehrere US-Diplomaten in Genf waren nach einem Bericht des «Wall Street Journal» von rätselhaften neurologischen Beschwerden betroffen. Eine Person sei deswegen zur Behandlung in die Vereinigten Staaten gebracht worden.

Gemäss dem Medienbericht vom Donnerstag klagten im Sommer mindestens drei Angestellte des US-Konsulats in der Rhonestadt über gesundheitliche Probleme. Betroffen gewesen sei zudem ein in Paris stationierter US-Diplomat.

Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums wollte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den konkreten Fall nicht kommentieren. Sie machte dafür Sicherheitsgründe geltend. Man nehme aber alle entsprechenden Hinweise «extrem ernst» und arbeite darauf hin, dass die Betroffenen die nötige Unterstützung erhielten.

Kopfschmerzen, Schwindel und Hörverlust

Das «Havanna-Syndrom» war zum ersten Mal 2016 bei US-amerikanischen und kanadischen Diplomaten auf Kuba aufgetreten. Insgesamt erhielt das US-Aussenministerium nach eigenen Angaben seither Meldungen von mehr als 200 Personen. Registriert wurden Vorfälle in China, Deutschland, Australien, Russland, Österreich und den Vereinigten Staaten selbst.

Zu den Symptomen gehören etwa Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen und Schwindel - aber auch ein dauerhafter Hörverlust. Laut US-Angaben wurden bei Betroffenen leichte traumatische Hirnschäden festgestellt.

Zunächst hatten die US-Behörden als Ursache des Syndroms Angriffe mit für das menschliche Ohr nicht hörbarem, jedoch gesundheitsschädlichem Schall vermutet - bestätigt ist dies aber nicht.

US-Aussenminister Anthony Blinken bekräftige am Donnerstag gegenüber dem TV-Sender MSNBC, man arbeite noch immer daran, die Ursache der der Erkrankungen zu klären. Man wisse derzeit weder, was genau passiert sei, noch, wer allenfalls dafür verantwortlich sei, so Blinken.

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Kommentare

User #5959 (nicht angemeldet)

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