Beschuldigter wehrt sich in Frauenfeld gegen hohe Freiheitsstrafe
Im Berufungsverfahren um den Mord am Barchetsee kämpft ein 64-jähriger Schweizer gegen sein Urteil.

In Frauenfeld hat am Donnerstag vor dem Thurgauer Obergericht das Berufungsverfahren im Fall Barchetsee begonnen. Ein 64-jähriger Schweizer wehrt sich gegen das Urteil der Vorinstanz. Er war wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt worden.
Im März 2024 hatte das Bezirksgericht in einem Indizienprozess einen heute 64-jährigen Schweizer verurteilt – und einen inzwischen 60-jährigen Italiener freigesprochen.
Auslöser des Falls: Leichenfund im Jahr 2007
Auslöser des Falls war der Fund der Leiche eines 27-jährigen Ägypters im Barchetsee im Dezember 2007. Erst 2022 führten neue Hinweise auf die Spur der möglichen Täter. Aussagen von verdeckten Ermittlern belasteten vor allem den Schweizer.
Vor dem Obergericht wehrt er sich gegen das Urteil. Die Verhandlung begann am Donnerstag mit einer kurzen Befragung des Beschuldigten. Zu den Vorwürfen der Anklage nahm er allerdings nicht Stellung.
Sein Verteidiger forderte danach einen Freispruch. Der zentrale Anklagepunkt sei nicht erwiesen, argumentierte er.