Beznau AG: Reaktorblock kann mehrere Wochen nicht ans Netz

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In einem Reaktorblock des Atomkraftwerk Beznau kann der Betrieb am Samstag nicht wie vorgesehen wieder aufgenommen werden.

Beznau
Das Kernkraftwerk Beznau wird voraussichtlich mehrere Wochen abgeschaltet bleiben. - KEYSTONE/Gaetan Bally

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Atomkraftwerk Beznau konnte am Samstag nicht vollständig in Betrieb genommen werden.
  • Vor der Wiederinbetriebnahme sind weitere Untersuchungen erforderlich.
  • Die Nuklearaufsichtsbehörde ENSI wurde von der Elektrizitätsgesellschaft Axpo informiert.

Ein Reaktorblock im Atomkraftwerk Beznau hat am Samstag nach Reparaturarbeiten an einem Kabel nicht wie geplant wieder angefahren werden können. Die Stromfirma Axpo ging davon aus, dass es Wochen dauern könnte, bis die betroffene Anlage wieder hochgefahren werden kann.

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Resultate einer Überprüfung von Stahlproben der Speisewasserbehälter im nicht-nuklearen Teil der Anlage machten weitere Abklärungen nötig. Die Überprüfung sei im Rahmen früherer Reparaturarbeiten beauftragt worden.

Weitere Untersuchungen notwendig

Die Speisewasserbehälter würden nun vertieft untersucht, bevor die Anlage wieder ans Netz gehe, hiess es. Die Speisewasserbehälter befinden sich im Maschinenhaus. Sie speichern Wasser, bevor es in die Dampferzeuger geleitet wird.

Laut der Axpo ist die Sicherheit der Anlage gewährleistet. Die Nuklearaufsichtsbehörde Ensi wurde informiert. Der zweite Block befand sich im Normalbetrieb.

In der Schweiz gibt es vier Atomkraftwerke: Die zwei Reaktoren Beznau stehen in Döttingen AG. Je einen Meiler gibt es in Leibstadt AG und in Däniken SO.

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Kommentare

Frieden fängt in Jedem selbst an

Och ist doch nicht schlimm das bisschen Strahlung das gerade austritt schadet doch Niemandem. Oder etwa doch? Wer macht Messungen?

User #5731 (nicht angemeldet)

AKW sind nicht CO₂-neutral. Treibhausgase werden vor allem vor und nach der Stromproduktion ausgestoßen. Beim Abbau und Transport des AKW-Brennstoffs Uran oder bei der Herstellung der Brennstäbe entsteht CO₂. Betrachtet man den gesamten Lebensweg – von Uranabbau, Brennelementherstellung, Kraftwerksbau und -rückbau bis zur Endlagerung – so wird in den einzelnen Phasen zum Teil viel Energie eingesetzt, was wiederum zu einem hohen Ausstoß an Treibhausgasen führt. Somit fällt deutlich mehr CO2 an als bei erneuerbaren Energien, wie das Öko-Insitut für den Uran-Atlas ermittelte. Einige Studien rechnen daher sogar mit 190g CO2 pro Kilowattstunde Atomstrom. Uran, der Stoff aus dem Atomkraftwerke ihre Kraft beziehen, ist ein fossiler und somit endlicher Energieträger. Das weltweite Uranvorkommen reicht bei konstanter Ausbeutung noch 70 Jahre. Sollten alle Pläne zu AKW-Neubauten weltweit Realität werden, wären die Uranvorkommen in 18 Jahren aufgebraucht. Menschen weltweit tragen das Risiko eines verheerenden Reaktorunfalls, während wenige Konzerne die Gewinne einfahren. Atomstrom ist schon jetzt teurer und CO2-intensiver als erneuerbarer Strom. Der Uranabbau hinterlässt große Gefahren für Mensch und Umwelt. Jeder neue Reaktor ist zudem eng mit militärischen Interessen verknüpft. Die Träume der Atomlobby – zum Beispiel von Minireaktoren in jedem Garten – sind gefährliche Technikfantasien. Die Gefahren und das Müllproblem würden dadurch vervielfacht.

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