Bistum Basel will Missbrauchsfall aufarbeiten und räumt Fehler ein
Das Bistum Basel räumt Fehler im Umgang mit einem Fall mutmasslicher sexueller Übergriffe ein und will ihn aufarbeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bistum Basel hat Fehler im Umgang mit einem Missbrauchsfall eingeräumt.
- Der Fall soll nun aufgearbeitet werden.
- Zwischen 1995 und 1998 soll ein Aushilfspriester eine Frau mehrfach missbraucht haben.
Das Bistum Basel hat Fehler im Umgang mit einem Fall mutmasslicher sexueller Übergriffe eingeräumt. Bischof Felix Gmür anerkennt laut eigenen Angaben Verfahrensfehler und spricht von «einem Scheitern, das nicht mehr vorkommen darf».
Das Bistum Basel mit Sitz in Solothurn reagiert mit der Stellungnahme vom Freitag auf einen Bericht in der Zeitschrift «Beobachter». Demnach soll ein im Bistum Basel tätiger Aushilfspriester aus Nigeria in den Jahren zwischen 1995 und 1998 eine Minderjährige wiederholt sexuell missbraucht haben.
Keine Folgen für Täter
Im Jahr 2019 meldete das Opfer den Missbrauch der katholischen Kirche. Die Genugtungskommission der Bischofskonferenz anerkannte die Frau als Opfer. Für den mutmasslichen Täter blieben die Übergriffe jedoch gemäss «Beobachter» folgenlos.
Der Bericht sei für das Bistum Anlass, «begangene Fehler anzuerkennen, sie umgehend zu beheben», heisst es in der Stellungnahme. Die Verfahrensfehler hätten der betroffenen Person zusätzlichen Schaden zugefügt. Der Fall werde derzeit in Rom geprüft.