Bund erstellt Notfallplan gegen Asiatische Hornisse
Letzten Dezember wurden ein erstes Nest in der Westschweiz gefunden. Nun versucht der Bund die Asiatische Hornisse aufzuhalten – was schwierig werden könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Nest der Asiatischen Hornisse wurde letzten Dezember in der Westschweiz gefunden.
- Der Bund hat nun einen Notfallplan erstellt, um die Bienen-Töter aufzuhalten.
- Experten sind sich sicher, dass sich die Art in der Schweiz ansiedeln wird.
In unseren Nachbarländern hat sich die Asiatische Hornisse schon festgesetzt und wurde regelrecht zur Plage. Der Bund befürchtet, dass die aggressive Art sich auch in der Schweiz festsetzt und arbeitet kurzerhand einen Notfallplan aus. Manche Kantone bilden laut Agroscope nun Spezialisten aus, um die Nester zu zerstören.
2017 wurde eine erste Königin in der Schweiz entdeckt und letzten Dezember in der Westschweiz gar das erste Nest. «Die Asiatische Hornisse wird kommen. Sie lässt sich nicht aufhalten», sagt Anja Ebener vom Bienengesundheitsdienst gegenüber «20 Minuten».
Auch Daniel Cherix rechnet damit, dass sich die Hornisse «in den nächsten eineinhalb Jahren in der Schweiz festsetzen wird». Der Biologieprofessor der Universität Lausanne meint aber, dass sich die Art noch nicht dauerhaft angesiedelt hat.
Gut zu wissen: Die Asiatischen Hornissen sind nicht gefährlicher als Wespen. «Die Tiere verhalten sich friedlich und defensiv, reagieren aber empfindlich bei Annäherungen unter zwei Metern an ihr Nest. Die Stiche sind nicht gefährlicher als die einheimischer Wespenarten», so Wespen-Expertin Melanie von Orlow.