TikTok-Verbot: Bundesrat erwägt drastische Massnahmen
Schweizer Regierung prüft Smartphone-Verbot an Schulen und Zugangsbeschränkungen zu sozialen Medien für unter 16-Jährige. TikTok und Instagram im Fokus.

Der Bundesrat erwägt einschneidende Massnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den potenziell schädlichen Auswirkungen sozialer Medien. Wie «Swissinfo» berichtet, prüft die Regierung ein Smartphone-Verbot an Schulen.
Auch Zugangsbeschränkungen zu Plattformen wie TikTok und Instagram für unter 16-Jährige wird diskutiert.
Diese Überlegungen basieren auf zwei Postulaten der Ständerätinnen Maya Graf und Céline Vara. Die Grünen-Politikerinnen argumentieren mit der zunehmend problematischen Nutzung sozialer Medien durch Jugendliche.
Studien zeigen Zusammenhang
Mehrere Untersuchungen weisen auf einen Zusammenhang zwischen der in sozialen Netzwerken verbrachten Zeit und einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit hin. Eine WHO-Studie bezeichnet dies sogar als «echtes Problem für die öffentliche Gesundheit», berichtet die Nachrichtenagentur «SDA».
Die Schweiz orientiert sich dabei an internationalen Entwicklungen. Australien hat kürzlich als erstes Land ein Verbot des Zugangs zu TikTok und Instagram für unter 16-Jährige beschlossen, schreibt «Watson».

Auch in europäischen Ländern wie Italien, Frankreich und den Niederlanden gibt es bereits Einschränkungen. Silvia Steiner, Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, plädierte im Herbst für ein Handyverbot an Schulen, schreibt «Swissinfo».
Sie sieht keinen Grund für die Nutzung von Mobiltelefonen im Unterricht oder auf dem Pausenplatz.
Kein TikTok in der Schule
Eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Sotomo zeigt eine überraschend hohe Zustimmung in der Schweizer Bevölkerung. Laut der Umfrage vom Dezember 2024 befürworten 82 Prozent der Befragten ein Handyverbot an Schulen, berichtet «Swissinfo».
Auch ein TikTok-Verbot findet Anklang. 68 Prozent der Befragten würden eine solche Massnahme unterstützen.
Während die Diskussion um Verbote und Einschränkungen an Fahrt aufnimmt, veröffentlicht TikTok seinen «What's Next Report 2025». Darin skizziert die Plattform Trends und Veränderungen für das kommende Jahr.
Sofia Hernandez, Global Head of Business Marketing bei TikTok, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Marken und Creatoren. Sie sieht grenzenlose Möglichkeiten für kreatives Storytelling auf der Plattform.