Bundesrat will Beyond Gravity verkaufen
Die Auflösung von Ruag International geht in die nächste Runde. Davon ist auch die Raumfahrtsparte Beyond Gravity betroffen.
Der Bundesrat macht vorwärts mit der Auflösung des einstigen Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns Ruag International. Als letzter grosser Unternehmensteil soll die Raumfahrtsparte Beyond Gravity bis Ende 2025 verkauft werden. Danach soll die Ruag International liquidiert werden.
Dies hat die Landesregierung in ihren strategischen Zielen 2024-2027 für die Ruag International am Mittwoch beschlossen, wie die Eidgenössische Finanzverwaltung EFV in einem Communiqué mitteilte. Die Ruag International darf bis zum Abschluss des Verkaufs von Beyond Gravity keine Akquisitionen mehr tätigen.
Zudem legte der Bundesrat fest, dass der Käufer von Beyond Gravity aus der westlichen Welt stammen müsse. Und beim Verkauf müssten die standort-, sicherheits- und weltraumpolitischen Interessen der Schweiz berücksichtigt werden, heisst es weiter. Die Verkaufserlöse sollen dem Bund schrittweise als Dividende ausgeschüttet werden.
Nur noch Finanzdepartement als Eignerstelle
Die Ruag International solle zudem weiterhin eine Rentabilität aufweisen, welche mit vergleichbaren Unternehmen Schritt halte, beschloss der Bundesrat. Da Ruag International nach der Entflechtung für den Bund nur noch eine Finanzbeteiligung ist, fungiert ab nächstem Jahr nur noch das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) als Eignerstelle und nicht mehr das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
Mit der kompletten Entflechtung der Ruag International vom bundeseigenen Rüstungsbetrieb Ruag MRO hat der Bundesrat auch die neuen strategischen Ziele für die Ruag MRO festgelegt. Beim bundeseigenen Betrieb liege der Fokus 2024-2027 auf der Konsolidierung des Konzerns und dem Weiterausbau der Geschäftstätigkeit mit der Armee, heisst es dazu.
Der Bundesrat erwartet weiterhin, dass die Ruag MRO grundsätzlich als industrieller Partner der Armee tätig ist. Sie soll die Armee bei der Instandhaltung der Armeesysteme unterstützen und in der Regel die Rolle des Materialkompetenzzentrums für neue sicherheitsrelevante und komplexe Systeme übernehmen.