Bündner PUK braucht zusätzliches Geld
Die fünfköpfige Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), welche in Graubünden die illegalen Preisabsprachen auf dem Bau unter die Lupe nimmt, braucht mehr Geld. Sie beantragt dem Parlament zusätzliche 350'000 Franken.
Ausgestattet worden war die PUK im Juni letzten Jahres mit 600'000 Franken. Die aufgelaufenen Kosten bis August 2019 beliefen sich auf 482'792 Franken, heisst es im Antrag der PUK an den Grossen Rat. Aufgrund einer Hochrechnung sei mit Kosten von total 950'000 Franken bis zum Abschluss der Untersuchung zu rechnen, schrieb die Kommission in den am Montag publizierten Unterlagen.
Die PUK-Mitglieder trafen sich nach eigenen Angaben zu 46 Sitzungen und führten 80 Stunden Befragungen durch. Vor allem beschäftigte sich die Kommission mit den Umständen des Polizeieinsatzes gegen Adam Quadroni, der aus dem Kartell ausgestiegen war und die Absprachen im Unterengadin hatte auffliegen lassen.
Zu diesem Thema seien die Befragungen und anderen Untersuchungshandlungen unterdessen abgeschlossen. Der Teilbericht dazu soll im kommenden Dezember dem Grossen Rat vorgelegt werden, hiess es.
Parallel beschäftigt sich die PUK mit dem zweiten Schwerpunkt des Auftrages. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob Mitglieder der Regierung oder Mitarbeitende der Verwaltung ihre Verantwortung bei den Submissionsverfahren auf dem Bau wahrgenommen haben. Näher angeschaut werden das Controlling und die interne Aufsicht.