BWM-Dieb (22) in Winterthur zu 16 Jahre Freiheitsstrafe verurteilt
Ein 22-Jähriger hatte 2019 eine Polizistin angefahren. Nun wurde er wegen mehrfachen versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 16 Jahren verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 22-Jähriger wurde heute in Winterthur zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt.
- Der Mann hatte 2019 mit einem gestohlenen Auto eine Polizistin angefahren.
Das Bezirksgericht Winterthur ZH hat heute einen 22-jährigen psychisch kranken Schweizer wegen mehrfachen versuchten Mordes verurteilt. Er verletzte am 13. Oktober 2019 bei einem Fluchtversuch mit einem gestohlenen Auto eine Polizistin lebensgefährlich.
Der Mann habe bei seinem Fluchtversuch in Kauf genommen, die beiden Polizistinnen zu töten, so der Richter. Dies einzig aus dem Grund, sich einer Verhaftung zu entziehen.
Das Gericht verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von 16 Jahren und 3 Monaten. Diese wird aber zugunsten einer stationären Massnahme aufgeschoben. Denn der 22-Jährige leidet unter einer schweren Schizophrenie.
Diese umgangssprachlich kleine Verwahrung genannte Massnahme zur Behandlung psychischer Störungen ist auf fünf Jahre angelegt. Sie kann nach Ablauf jeweils um weitere fünf Jahre verlängert werden.
Gezielt Polisten angefahren
Im Oktober 2019 brach der Beschuldigte bei Winterthur in eine Garage ein. Er stahl einen BMW 750, in dem er dann auch schlief. Am Tag darauf raste er mit gestohlenen Nummernschildern mit bis zu 260 km/h bis fast nach Chur. Schliesslich fuhr er nach Winterthur zurück.
Dort erwartete ihn die Polizei bereits mit einer Strassensperre. Als er merkte, dass mehrere Polizisten ihre Waffen auf ihn richteten, lenkte er den Wagen aufs Trottoir. Er beschleunigte auf 40 oder 50 km/h und fuhr mit voller Wucht in die Polizistin.
Die damals 39-Jährige wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert, prallte auf dem Asphalt auf und wurde lebensgefährlich verletzt. Noch heute leidet sie unter den Folgen des Aufpralls.