Caritas baut rechtliche und digitale Unterstützung aus
Caritas will Hilfeleistungen für wirtschaftlich Benachteiligte weiter ausbauen. Insbesondere die Rechtshilfe und der Zugang zu digitalen Dienstleistungen sollen verstärkt werden.
Seit Frühjahr 2020 hat das Hilfswerk mehr als 100'000 Menschen unterstützt, die durch die Corona-Pandemie in eine schwierige Lage geraten sind.
Caritas Schweiz und ihre Regionalstellen hätten insgesamt 19 Millionen Franken für Hilfeleistungen im Rahmen der Covid-19-Krise aufgewendet, hiess es am Dienstag in einer Mitteilung des Hilfswerks. Davon seien fast 10 Millionen von der Glückskette zur Verfügung gestellt worden.
Viele wirtschaftlich benachteiligte Menschen wüssten nicht, dass sie Anspruch auf staatliche Unterstützung haben, auch das Einfordern dieser Hilfeleistungen stelle diese Personen vor Schwierigkeiten, so Caritas weiter. Darum werde Caritas ihre Sozialberatung im Bereich der Rechtsberatung ausbauen.
Die Regionalorganisationen in Bern, Freiburg, Genf, Jura, Luzern und Neuenburg werden insbesondere im Zusammenhang mit Schuldenfragen Anstrengungen in diesem Bereich unternehmen, wie Fabrice Boulé, Kommunikationsverantwortlicher für die Westschweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Ein weiterer heikler Punkt sei, dass ein Viertel der Schweizer Bevölkerung über keine oder nur geringe digitale Kompetenzen verfüge. Diese Personen liefen Gefahr, von bestimmten sozialen Aktivitäten ausgeschlossen zu werden und den Anforderungen des beruflichen Alltags nicht mehr gerecht werden zu können, stellt das Hilfswerk fest.
In mehreren regionalen Caritas-Organisationen würden deshalb Treffpunkte zu Digitalkompetenzen durchgeführt. So biete Caritas zum Beispiel in den Kantonen Jura, Aargau oder Luzern digitale Workshops an. Im Kanton Neuenburg richte sich dieses Angebot speziell an Flüchtlinge.