CEO Markus Blocher gönnt sich und keine Dividenden
Markus Blocher wurde vom Finanzanalyse-Unternehmen Obermatt zum «CEO des Jahres» gekürt. Den Aktionären wird trotz der guten Zahlen keine Dividende ausbezahlt.
Das Wichtigste in Kürze
- Markus Blocher führt die neue Liste «CEO des Jahres» an der Spitze an.
- Er ist Chef, Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär der Dottikon ES AG.
- Den Aktionären wird nach wie vor keine Rendite gegönnt.
«CEO des Jahres» – dazu wurde Markus Blocher in der Auswertung des Zürcher Finanzanalyse-Unternehmens Obermatt gekürt. Die auserwählten CEOs haben laut Obermatt die beste Gesamtleistung im Hinblick auf Wachstum, operative Leistung und Investment-Leistung erzielt.
Über die Auszeichnung sprechen mag CEO Markus Blocher jedoch nicht. Er wolle sich nicht für etwas porträtieren, was seine Mitarbeitenden gemeinsam mit ihm erarbeitet haben. Dies teilt der Chef des Unternehmens Dottikon SE bescheiden mit.
Blocher führt nicht nur die Liste der «Mittelgrossen Unternehmen» an. Auch auf der auf der Gesamtrangliste ist er an der Spitze mit dabei. Besonders bei der Messgrösse «Profitabilität» hebt er sich stark von der Menge ab.
Weshalb sich der CEO in der Öffentlichkeit nicht gross zu seinem gekürten Titel äussern will, ist unklar. Womöglich will er seinen Vater, Ex-Bundesrat Blocher, welcher aktuell in den Medien für Wirbel sorgt, nicht aus dem Rampenlicht verscheuchen.
CEO Markus Blocher zahlt keine Dividenden aus
Nur bei der Messgrösse «Aktienrendite» könnte der Chef noch zulegen. Doch dies scheint nicht der Plan zu sein und war es auch noch nie.
CEO Markus Blocher zahlt sich und seinen Mitaktionären seit Jahren keine Dividenden aus. Dies trifft ihn, mit einem Aktienanteil von 72 Prozent, jedoch am stärksten. Weitere fünf Prozent gehören seiner Schwester Miriam Baumann.
Der Gewinn soll viel mehr in die Forschung und Entwicklung investiert werden. Auch will er Geld in den Weiterausbau des Unternehmens stecken. Für die nächsten Jahre plant Markus Blocher dafür 400 Millionen Franken.
Der Aktionär Peter J. Lehner kann verschmerzen, dass keine Dividenden ausbezahlt werden. Für ihn ist die Entwicklung von Dottikon ES wichtiger. Für Blocher findet er nur lobende Worte: «Von solchen Unternehmern sollte es hierzulande mehr geben».
Keine Expansion ins Ausland
Für Blocher kam eine Expansion ins Ausland nie in Frage. Er war sich sicher, dass Chemiebetriebe aus Qualitätsüberlegungen nach Europa zurückkehren würden. Die aktuellen Geschehnisse aufgrund der Corona-Krise geben ihm Recht. Das Virus zeigt, wie abhängig die Pharmabranche vom chinesischen Markt ist.