Chefin der CSS wünscht sich elektronische Patientendossier

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Zürich,

«Die Schweiz tut sich mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen sehr schwer», sagt die Chefin der Krankenkasse CSS, Philomena Colatrella.

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Chefin der CSS, Philomena Colatrella, wünscht sich elektronische Patientendossier. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die CSS-Chefin, Philomena Colatrella, will elektronische Patientendossier.
  • Besonders in der Corona-Krise wäre dies hilfreich gewesen, sagt sie.

Die Chefin der Krankenkasse CSS, Philomena Colatrella, hat sich zu den Lehren aus der Coronavirus-Pandemie für das Schweizer Gesundheitswesen geäussert. «Gerade während der Coronakrise wäre das elektronische Patientendossier extrem hilfreich gewesen.»

Angst vor Datennutzung ist gross

Dies sagte sie den «Zeitungen der CH-Media» vom Samstag. «Ärzte könnten die Vorerkrankungen einer Person so auf einen Blick sehen. Für die Behandlung ist das entscheidend - nicht nur bei Coronapatienten», erklärte sie diesbezüglich.

Dänemark habe bereits ein solches System und sei der Schweiz «um sechs bis zehn Jahre voraus», betonte Colatrella. «Die Schweiz tut sich mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen sehr schwer», sagte die Vorsitzende der Konzernleitung der CSS. Die Angst vor der Datennutzung sei gross. Damit Vertrauen entstehen könne, brauche es Transparenz und Aufklärung, hob sie hervor.

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Logo der CSS Versicherung. - Keystone

Viele Versicherte seien gewillt, neue Wege der Informationen und Behandlungen zu beschreiten, ehe sie zum Arzt gingen. Dies habe sich in den vergangenen Monaten sich gezeigt, sagte sie. «Unsere App MyGuide, die einen Symptomcheck anbietet, wurde während der Pandemie doppelt so viel genutzt», beschrieb sie den Trend. Prävention sei eine der Kernaufgaben der Krankenversicherer.

CSS fängt Mehrkosten über Reserven auf

Zur Entwicklung der Krankenkassenprämien aufgrund der Coronavirus-Pandemie wollte sich Colatrella gegenüber «CH-Media» nicht äussern. «Dies lässt sich noch nicht abschätzen», sagte sie.

«Über ein paar Wochen hinweg fielen weniger Kosten an. Jetzt gibt es aber auch Nachholeffekte», erklärte die 52-Jährige. Gleichzeitig befände sich die Schweiz allerdings auch in einer schwelenden zweiten Coronavirus-Welle, was die Abschätzungen für die Prämienrunden schwieriger gestalte.

«Allfällige coronabedingte Mehrkosten dieses Jahres fangen wir über die Reserven auf». Dies gab Colatrella bekannt als Entwarnung für die Entwicklung der Krankenkassenprämien bekannt.

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