Churer Todesbilder im neuen Domschatzmuseum öffentlich zugänglich

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Chur,

Nach 44 Jahren ist ein schweizweit einmalige Zyklus von Todesbildern aus dem Jahre 1543 wieder öffentlich zugänglich. Ausgestellt sind die 25 Darstellungen im neuen Domschatzmuseum des bischöflichen Schlosses in Chur.

Todesbilder von 1543 im neuen Domschatzmuseum des Bistums Chur, aufgenommen am Mittwoch, 26. August 2020, in Chur. Das neue Museum wird kommendes Wochenende eröffnet. Es umfasst Teile des eigentlichen Domschatzes, sowie Todesbilder, die zum ersten Mal seit 1976 besichtigt werden können.
Todesbilder von 1543 im neuen Domschatzmuseum des Bistums Chur, aufgenommen am Mittwoch, 26. August 2020, in Chur. Das neue Museum wird kommendes Wochenende eröffnet. Es umfasst Teile des eigentlichen Domschatzes, sowie Todesbilder, die zum ersten Mal seit 1976 besichtigt werden können. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bilder eines unbekannten Malers sind im früheren Weinkeller des Schlosses in einem klimatisierten Raum zu sehen.

Sie stehen seit 1943 unter dem Schutz des Bundes und zeigen Menschen in alltäglichen Szenen, die vom Tod geholt werden.

Bei den Darstellungen handelt es sich um Übertragungen des Totentanzes des deutschen Malers Hans Holbein (1497-1543). Bis 1882 hingen die schwarz-weiss Bilder im bischöflichen Schloss in dunkler Umgebung. Danach waren bis 1976 ausgestellt im Rätischen Museum in Chur. Seither blieben sie für die Öffentlichkeit verborgen.

Das Domschatzmuseum öffnet am kommenden Wochenende (Samstag und Sonntag) fürs Publikum mit zwei Tagen der offenen Türe. Der Besuch ist dann kostenlos. Gleichzeitig eröffnet das Bündner Kunstmuseum in Chur eine von den Churer Todesbildern inspirierte Ausstellung mit dem Titel «Dance me to the end of Love. Ein Totentanz». Auch diese Ausstellung kann kommenden Samstag frei besichtigt werden.

Die Todesbilder sind der eine Teil des neuen Domschatzmuseums. Im anderen werden mit Reliquiaren und liturgische Geräte zur Schau gestellt, welche 1500 Jahre kirchliche Kulturgeschichte illustrieren. Bevor er ein eigenen Museum erhielt, war der Domschatz in der Churer Kathedrale untergebracht.

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