Containerdorf in Bern: Bald ziehen die ersten 100 Geflüchteten ein
In der nächsten Woche werden die ersten 100 Geflüchteten in das Containerdorf im Berner Viererfeld einziehen. Der Betrieb soll langsam starten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Containerdorf Viererfeld in Bern nimmt nächste Woche seinen Betrieb auf.
- Hundert ukrainische Geflüchtete können als Anfang einziehen.
- Erfahrungen mit einer Asylstruktur dieser Grösse hat die Schweiz noch nicht.
Das Containerdorf für Geflüchtete aus der Ukraine in Bern kann den Betrieb aufnehmen. Kommende Woche werden die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen können.
Das gab die Stadt Bern heute Mittwoch an einem Point de Presse bekannt. Zunächst werden maximal hundert Geflüchtete untergebracht. Bei noch tiefer Belegung soll der Betrieb langsam anlaufen.
Containerdorf bietet Platz für bis zu 1000 Geflüchtete
Denn noch gibt es keine Erfahrungen mit einer Asylstruktur in der Form und der Grössenordnung der Siedlung Viererfeld. Das betonten Vertreter von Stadt und Kanton Bern vor den Medien. Die Abläufe müssten erprobt und laufend verbessert werden, damit der Betrieb auch bei voller Belegung funktionieren werde.
Bis zu 1000 Menschen könnten dereinst im Viererfeld Platz finden. Sie sollen ein selbständiges Leben führen und Verantwortung für die Unterkunft und ihre Tagesstruktur übernehmen. Die Bewohner werden in den Betrieb eingebunden, pflegen und reinigen die Unterkunft, kochen selbst und kaufen dafür ein. Unterstützt werden sie von der Heilsarmee.
Der Bund hat dem Kanton Bern bisher rund 7000 Geflüchtete aus der Ukraine zugewiesen. Die grosse Mehrheit lebt bei Gastfamilien oder in eigenen Wohnungen. Gut 1000 Menschen befinden sich in Kollektivunterkünften.
Im Herbst könnten die Zahl der neu ankommenden Geflüchtete wieder ansteigen. Deshalb richtet der Kanton Bern zurzeit mehr als 60 Kollektivunterkünfte ein, darunter die Siedlung auf dem Berner Viererfeld.
Fertiggestellt ist im Viererfeld bislang der erste Wohntrakt, bestehend aus zwei überdachten Containerreihen. Die Siedlung kann nach Bedarf erweitert werden. Zwei weitere Module werden in den Wochen danach gebaut und nochmals zwei Module in Reserve gehalten.