Corona-Infektion kann Querschnittlähmung zur Folge haben
In der Schweiz sind mehrere Personen betroffen: Eine Corona-Erkrankung kann auch zu einer Querschnittlähmung führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine schwere Covid-Erkrankung kann auch zu einer Querschnittlähmung führen.
- Allerdings ist diese Nebenwirkung noch weitestgehend unerforscht.
- Weltweit laufen derzeit Studien dazu.
Eine Corona-Infektion kann teilweise auch Nebeneffekte mit sich führen. Bekannt ist beispielsweise der Geschmacksverlust noch Monate nach der Erkrankung. Nun wurden auch Fälle bekannt, in denen Personen nach der Ansteckung querschnittgelähmt waren.
In der Schweiz sind mehrere Personen davon betroffen, wie «ArgoviaToday» schreibt. Die Nebenwirkung ist allerdings weder breit bekannt, noch erforscht.
Michael Baumberger, Chefarzt Paraplegiologie und Rehabilitationsmedizin am Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ), sagt gegenüber «ArgoviaToday»: «Derzeit sind vier Patienten bei uns hospitalisiert, die infolge einer Covid-Erkrankung querschnittsgelähmt sind.»
Forscher studieren Nebenwirkung
Unklar ist, welche Faktoren eine Querschnittlähmung hervorrufen. Laut Baumberger könnte sie auf coronabedingte Durchblutungsstörungen zurückgerufen werden. Oder aber das Virus greife direkt das Nervensystem an. Studien seien derzeit weltweit in Gange.
Baumberger beruhigt allerdings auch: «Bislang handelt es sich um wirklich seltene Fälle und ausschliesslich um Patienten, die zuvor einen sehr schweren Verlauf durchgemacht haben.» Zudem könne auch die Grippe in seltenen Fällen zu Querschnittlähmungen führen.
Wie «20 Minuten» schreibt, sind auch zwei Menschen in der Clinique Romande de Réadaptation in Sion VS nach einer Corona-Erkrankung querschnittgelähmt. Zudem wurden im Zentrum für Paraplegie der Universitätsklinik Balgrist drei Patienten mit einer Querschnittlähmung behandelt.