Coronavirus: Fribourgerin erleidet nach Impfung Gesichts-Schwellung
Schwerwiegende Nebenwirkungen nach der Impfung gegen das Coronavirus sind selten. Christelle Durrer hatte eine solche – ein Ödem im Augenbereich.
Das Wichtigste in Kürze
- Christelle Durrer aus Fribourg hatte nach der Corona-Spritze schwere Nebenwirkungen.
- Die Ärzte diagnostizierten eine Unverträglichkeit auf den Moderna-Impfstoff.
- Swissmedic sind bisher 40 solcher Fälle von Angioödemen bekannt.
Es war drei Tage nach der ersten Dosis Moderna. Bekommen hatte Christelle Durrer die Spritze im Forum Fribourg. Plötzlich schwoll ihre Augenpartie an. Die Augen tränten, sie wurden rot und schwollen an.
Durrer begab sich auf den Notfall im Kantonsspital Freiburg. Dort gaben ihr die Ärzte Cortison, um die Schwellung der Augenpartie zu lindern. Sie diagnostizierten ein Ödem, eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe. Dies im Zusammenhang mit der Impfung gegen das Coronavirus.
«Das hat mich schon extrem verstört», sagt Durrer zu Nau.ch. Die Schwellung habe bereits einen Tag nach der Impfung angefangen, «ich dachte aber, das kommt einfach von der Müdigkeit her».
Durrer erhält nun trotz einmaliger Impfung kein Covid-Zertifikat. Aber: «Wer sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, kann sich weiterhin kostenlos testen lassen.» Das erklärt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegenüber Nau.ch. Für den Nachweis eines medizinischen Grundes ist ein Attest eines Arztes erforderlich.
Ödeme nach Impfung gegen Coronavirus sind selten
Solche Nebenwirkungen, wie sie bei Durrer aufgetreten sind, bezeichnet Swissmedic als «Überempfindlichkeit». «Für Ödeme gibt es eine Reihe von angeborenen oder erworbenen Ursachen. Auch eine Unverträglichkeit von Arzneimitteln und Impfstoffen kann eine Ursache sein.» Das erklärt Swissmedic-Mediensprecher Lukas Jaggi.
«In der Fachinformation des Covid-19-Impfstoffs von Moderna ist diese seltene unerwünschte Arzneimittelwirkung aus den Zulassungsstudien bekannt.» Jedoch sei die Wirkung sehr selten. «Sie kann eine von 1000 Personen betreffen», so Jaggi.
Durrer ist demnach nicht allein. «Swissmedic wurden mehrere Fälle gemeldet. Aktuell finden sich knapp über 40 Verdachtsmeldungen von Angioödemen in der Datenbank», sagt Jaggi. Angioödeme würden dabei meist als «schwerwiegende» Nebenwirkungen angesehen.
Durrer kann sich nun die zweite Dosis des Impfstoffs nicht spritzen lassen. Sie muss sich einer Reihe weiterer Tests unterziehen.