Coronavirus: Genf fordert Corona-Tests für Chinesen - BAG will nicht

Simon Binz
Simon Binz

Genève,

Bald dürfen Chinesen wieder ohne Quarantäne ein- und ausreisen. Einige Länder haben deshalb eine Testpflicht auf Corona eingeführt – die Schweiz wartet ab.

China Coronavirus
Chinesinnen und Chinesen dürfen ab dem 8. Januar wieder quarantänefrei reisen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gesundheitsdirektor des Airport Genf fordert eine Corona-Testpflicht für Chinesen.
  • Das Bundesamt für Gesundheit sieht jedoch derzeit keinen Handlungsbedarf.
  • Falls notwendig wird das BAG das weitere Vorgehen mit den Partnern in der EU abstimmen.

Lange galten Chinesen als die grosse Tourismus-Hoffnung für die Schweiz. Doch dann kam Corona – und plötzlich fehlten die Gäste aus dem Reich der Mitte. Knapp drei Jahre nach dem Ausbruch des Virus hat Peking nun aber mit der Null-Covid-Strategie abgeschlossen. In knapp zehn Tagen soll auch die quarantänefreie Reisefreiheit zurückkehren, weshalb es zuletzt einen grossen Ansturm auf Reisebüros gab.

Sollte die Schweiz für Chinesen bei der Einreise einen negativen Corona-Test verlangen?

Das Problem: China wird derzeit von einer riesigen Infektionswelle überrollt und es gibt kaum Immunität in dem Land. Deshalb verlangen einige Länder von Chinesinnen und Chinesen einen negativen Corona-Test für die Einreise. Eine solche Massnahme führen etwa die USA, Indien und Japan ein. Als bisher einziges europäisches hat sich Italien dieser Regelung angeschlossen – die EU findet eine Testpflicht «ungerechtfertigt».

Und wie reagiert die Schweiz? Der Gesundheitsdirektor des Flughafens Genf, Mauro Poggia, fordert in einem Radio-Interview mit «RTS» eine Testpflicht: «Vergessen wir nicht, woher das Coronavirus ursprünglich kommt. Vergessen wir nicht, dass man den chinesischen Behörden kaum vertrauen kann, dass sie uns über neue Varianten informieren würden.»

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China kämpft derzeit gegen eine massive Infektionswelle mit Corona an. - Keystone

Man müsse vorausschauend handeln, so Poggia, nicht erst, «wenn neue Varianten bei uns sind». Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieht laut «10vor10» derzeit jedoch keinen Handlungsbedarf. Falls notwendig werde die Schweiz ihr weiteres Vorgehen mit den Partner in der EU abstimmen, hiess es auf Anfrage der Sendung.

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