Coronavirus: In diesen Kantonen steigen die Zahlen besonders schnell

Carine Meier
Carine Meier

Nidwalden,

In einigen Kantonen scheint die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus stark anzusteigen. Manchmal täuschen jedoch die Daten.

Zahlen Coronavirus
In der Innerschweiz steigen die Zahlen der Neuinfektionen stark im Vergleich zum Rest der Schweiz. Nidwalden und Appenzell Innerrhoden führen die Liste an, danach kommen Obwalden und Schwyz. - BAG

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten Wochen ist die Zahl der Infizierten in einigen Kantonen stark gestiegen.
  • Auf der Karte stechen vor allem Innerschweizer Kantone hervor.
  • Dies lässt sich aber meist mit lokalen Ausbrüchen bei niedrigen Einwohnerzahlen erklären.

In den letzten Wochen sind auch in der Schweiz die Zahlen der mit dem Coronavirus Infizierten wieder angestiegen. Ein Blick auf die Karte zeigt jedoch: Einige Kantone sind von neuen Ausbrüchen besonders stark betroffen.

Besonders in Kantonen der Innerschweiz scheint es aktuell proportional zur Bevölkerung viele neuen Fälle zu geben. So ist in diesen Kantonen auch die 7-Tage-Inzidenz teilweise weit über dem Schweizer Durchschnitt.

Coronavirus Schweiz
In den letzten Tagen stiegen vor allem in der Innerschweiz und im Appenzell die Fälle mit Coronavirus extrem. - BAG

Besonders Obwalden und Nidwalden führen mit einer 7-Tage-Inzidenz von rund 600 die Tabelle an. Die Neuinfektionen im 7-Tage-Schnitt sind dort aktuell so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie.

Dies lässt sich aber durch die niedrige Einwohnerzahl in diesen Kantonen relativieren. «So viele Neuinfektionen wie noch nie» bedeutet in Obwalden: Ein Durchschnitt von 33 Fällen pro Tag in den letzten sieben Tagen, 335 Fälle in 14 Tagen total.

Lokale Ausbrüche mit Coronavirus sorgen für hohe Inzidenz

Auf Anfrage heisst es beim Kanton: «Die zurzeit hohe Inzidenz liegt vor allem an mehreren lokalen Ausbrüchen, zum Beispiel innerhalb von Familien.» Bei nur vier wegen Corona hospitalisierten Personen sei die Lage jedoch stabil.

Auch der Kanton Nidwalden beruft sich auf die niedrige Einwohnerzahl, um die Inzidenz weit über dem Schweizer Schnitt zu erklären. Ausserdem heisst es auf Anfrage: «Zuletzt haben Ansteckungen im schulischen Umfeld die Fallzahlen ansteigen lassen, rund 50 Prozent der neuen Fälle sind darauf zurückzuführen.» In Relation zur Gesamtschülerzahl seien aktuell knapp zwei Prozent in Isolation und drei Prozent in Quarantäne.

Impfquote Kantone
Diese Karte zeigt die Prozentzahl an Personen mit mindestens einer Impfdosis in den Schweizer Kantonen. - BAG

Die Impfquote in den betroffenen Kantonen ist jedoch nicht substanziell tiefer ist als in anderen. Sowohl in Obwalden als auch in Nidwalden haben über 60 Prozent der Einwohner mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

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