Coronavirus: In diesen Kantonen werden bereits U75-Jährige geimpft
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizweit wurden bereits mehr als eine Million Impfdosen verabreicht.
- 4,3 Prozent der Bevölkerung haben beide Impfdosen erhalten.
- In fünf Kantonen können sich nun Über-65-Jährige impfen lassen.
Woche für Woche steigt die Zahl der gegen das Coronavirus Geimpften. Pro 100 Einwohner wurden schweizweit mittlerweile 12 Dosen verabreicht. Rund 4,3 Prozent der Landesbevölkerung haben bereits beide benötigten Impfdosen erhalten.
Vor allem bei der Risikogruppe steigt die Durchimpfungs-Quote deutlich. Damit erhalten die Kantone mehr Spielraum: In den ersten Kantonen können sich nun weitere Menschen über 65 impfen lassen, welche weiter unten auf der Risikoliste stehen.
Impfung gegen Coronavirus: Schweiz knackt die Millionenmarke
Seit dem letzten Impfzahlen-Update vom Sonntag wurden bis vergangenen Mittwoch weitere 86'178 Dosen verimpft. Damit steigt die Zahl der verabreichten Dosen erstmals auf knapp über eine Million.
Bis 7. März wurden rund 1,2 Millionen Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Dank geschickter End-Abfüllung können mit diesen jedoch noch einmal mehr Menschen geimpft werden: Einige Kantone schaffen es, 6 Dosen aus einem Fläschchen für 5 zu ziehen. Damit dürfte der Impfstoff der Kantone sogar für noch mehr Impfungen ausreichen.
Weiterhin haben die kleineren Kantone bei der Impfung die Nase vorne, die grossen Kantone tun sich noch immer schwer. Bern konnte allerdings am Donnerstag einen neuen Impfrekord verzeichnen und sich inzwischen deutlich vom Schlusslicht Zürich absetzen. Insgesamt haben sich die Unterschiede zwischen den Kantonen kontinuierlich verringert.
Schweizweit haben mittlerweile 4,3 pro 100 Einwohner beide Impfdosen erhalten, welche für einen bestmöglichen Schutz empfohlen werden. Das bedeutet, dass 4,3 Prozent der Landesbevölkerung komplett geimpft sind.
Impfen nach Prioritätenliste
Bei der Impfkampagne müssen sich die Kantone an die Prioritätenliste des BAG halten: Erst wenn die am höchsten priorisierte Gruppe geimpft ist, darf mit der Impfung der nächsten Gruppe begonnen werden. Dadurch sollen die Menschen, welche das höchste Risiko für einen schweren Corona-Verlauf haben, zuerst geschützt werden.
Anfangs erhielten nur die Über-85-Jährigen die Impfung. Seit einigen Wochen werden jedoch bereits die Über-75-Jährigen in allen Kantonen geimpft.
Daneben werden in allen Kantonen auch jüngere Menschen mit schwerer Vorerkrankung geimpft. Als chronische Krankheiten mit höchstem Risiko gelten: Starker Bluthochdruck, Bluthochdruck in Zusammenhang mit Herzerkrankungen, schwere Diabetes, schwere Lungenerkrankungen, schwere Leber- oder Nierenprobleme. Personen, welche Immunsuppressiva nehmen, extrem Übergewichtige und Organempfänger fallen ebenfalls in die Kategorie. Ausserdem gehören Krebs- und HIV-Patienten zur Gruppe der Höchstrisiko-Personen.
Sofern Menschen mit schwerer Vorerkrankung älter als 16 und nicht schwanger sind, können sie sich in allen Kantonen impfen lassen. Dafür benötigen sie jedoch in vielen Impfzentren ein ärztliches Attest.
Erste Kantone beginnen mit der Impfung der 65-Jährigen
Seit Kurzem haben die ersten Kantone diese Altersklasse so weit durchimpft, dass sie mit der Impfung der nächstjüngeren beginnen können. Damit haben in einigen Kantonen alle, die älter als 65 sind, die Möglichkeit sich, für einen Impftermin anzumelden: In den Kantonen Aargau, Appenzell Innerrhoden, Basel-Landschaft, Nidwalden und Schwyz ist dies nun möglich.
Haben Sie vor, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen?
In den anderen Kantonen könnte es noch etwas dauern: Nidwalden rechnet mit der Impfung der Über-65-Jährigen ab April, in Luzern erwartet man «frühestens Mai». Auch wenn sich im Aargau nun alle Über-65-Jährigen anmelden könnten, dürfte es eine Weile dauern, bis alle einen Termin erhalten: «Es kann mehrere Wochen dauern», so die Warnung auf der Internetseite des Kantons.