Coronavirus live: Erstmals kein Todesfall in Spanien seit März
In der Schweiz sind 1657 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'871 sind infiziert. Noch bis zum 19. Juni gilt die «ausserordentliche Lage».
Das Wichtigste in Kürze
- 30'871 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1657 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 1. Juni: +9 Infizierte, +0 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
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21.40. Der Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie ist nach Auffassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Süd- und Zentralamerika noch nicht erreicht.
«Süd- und vor allem Zentralamerika sind sicherlich zu Zonen intensiver Infektionen geworden.» Das sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Montagabend. «Ich glaube nicht, dass wir den Höhepunkt der Übertragungen dort schon erreicht haben.» Wann das geschehe, sei nicht vorauszusagen.
Zu den Ländern mit hohen Zahlen von neuen Infizierten gehörten Brasilien, Peru, Chile und Mexiko, sagte Ryan. In vielen Ländern kämen die Gesundheitssysteme unter Druck. «Sie brauchen unsere Unterstützung und unsere Solidarität.»
20.30: Auch in Grossbritannien sind die Zahlen der Neuinfizierten rückläufig. Die Zahl der täglichen Corona-Toten ist auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Monaten gefallen.
111 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden gestorben. Dies teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag bei einer Pressekonferenz in London mit. Die Zahl der Neuinfektionen vom Montag erreichte laut Hancock mit 1570 Fällen den niedrigsten Stand seit dem 25. März.
19.30: Erstmals seit Anfang März hat Spanien keinen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Laut den Behörden habe es nur 71 bestätigte Neuinfektionen gegeben.
Fernando Simón vom Gesundheitsministerium nannte die Zahlen "sehr, sehr ermutigend".
Spanien ist eines der am stärksten betroffenen Ländern. Insgesamt wurden 239'638 Menschen positiv getestet, 27'127 starben.
18.25: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 333 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet.
Anstieg beim R-Wert in Deutschland
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben bei 1,20 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,95 (Vortag: 0,90). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
16.50: Schweden hat am Montag acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Am Sonntag war der Tag ohne Corona-Tote seit März gewesen.
Wie die staatliche Gesundheitsbehörde weiter mitteilte, stieg die Zahl der Todesfälle auf 4403. Etwa 37'800 Menschen infizierten sich bisher. Den ersten Todesfall hatte das skandinavische Land am 11. März registriert.
Wird bald eine Sonderkommission einberufen?
Regierungschef Stefan Löfven will in den kommenden Wochen wahrscheinlich eine Sonderkommission einberufen. Dieses soll das Vorgehen Schwedens im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus bewerten. Dabei gehe es darum, Erfolge, aber auch Fehler zu finden. Die Opposition hatte eine solche Kommission gefordert.
Anders als andere Ländern hatte Schweden weit weniger strenge Massnahmen ergriffen. So wurden Schulen und Kindergärten nicht geschlossen. Die Bürger wurden unter lediglich gebeten, Abstand zu halten, sich die Hände zu waschen und auf Reisen zu verzichten.
13.42: Am Montagnachmittag bildete sich in Zürich ein grosser Demonstrationszug. Der Anlass: Der Tod des Amerikaners George Floyd in Minneapolis. Die Stadtpolizei Zürich hat Kentniss von der Versammlung, welche gegen die aktuell geltenden Corona-Verordnung verstösst.
12.00: Erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus in der Schweiz meldet das BAG eine einstellige Zahl an Neu-Infizierten. In den vergangen 24 Stunden wurden nur neun Fälle bestätgit. Damit steigt das Total der Infizierten auf 30'871.
Todesfälle gab es gemäss BAG keine zu verzeichnen.
#CoronaInfoCH #Coronavirus #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) June 1, 2020
01.06 Aktueller Stand sind 30'871 laborbestätigte Fälle, 9 mehr als am Vortag.https://t.co/RTWF8jbM2p pic.twitter.com/Gex9RB70sM
11.05: In der Südkaukasusrepublik Armenien hat sich Regierungschef Nikol Paschinjan an seinem 45. Geburtstag wegen einer Coronavirus Infektion in häusliche Quarantäne begeben.
Paschinjan hat keine Coronavirus Symptome
Das teilte der Politiker am Montag in der armenischen Hauptstadt Eriwan mit. Er selbst habe keine Symptome. Aber auch Tests bei den übrigen Familienmitgliedern hätten eine Sars-CoV-2-Infektion bestätigt.
Die Infektion sei entdeckt worden, als er vor einem geplanten Militärbesuchs des Landes einen Test auf Corona gemacht habe. Seine Amtsgeschäfte wolle er von zu Hause fortsetzen, teilte er mit.
Paschinjan meinte, er habe sich womöglich angesteckt, als ihm ein Kellner bei einem Arbeitstreffen ohne Handschuhe ein Glas Wasser reichte. Bei dem Mann sei eine Corona-Infektion inzwischen ebenfalls bestätigt. Kremlchef Wladimir Putin gratulierte Paschinjan zum Geburtstag und wünschte ihm "Gesundheit und Glück".
In dem christlich geprägten Land in Nachbarschaft zum Iran waren mit Stand Montag 9402 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Amtlich bestätigt waren 194 Todesfälle.
In der Ex-Sowjetrepublik gilt noch bis 13. Juni der Ausnahmezustand, der aber fast nur Bildungseinrichtungen betrifft. Für die Wirtschaft in dem verarmten Land gibt es keine Einschränkungen.
07.25: In der Türkei dürfen die Menschen ihre Häuser wieder verlassen. Dies nach einer 48-stündigen weitgehenden Ausgangssperre in der Millionenmetropole Istanbul und 14 weiteren türkischen Städten und Provinzen. Das Ausgehverbot lief am Sonntag um Mitternacht (Ortszeit) aus.
Zudem wurden um Mitternacht Reisebeschränkungen für die Millionenmetropole Istanbul und 14 weitere Provinzen aufgehoben. Die Einwohner dürfen ihre Region nun das erste Mal seit Anfang April wieder verlassen. Dies war zuvor nur mit einer Ausnahmegenehmigung möglich.
Basar darf nach Aufhebung von Coronavirus Restriktionen öffnen
Am heutigen Montag sind zudem zahlreiche weitere Coronavirus-Restriktionen in der Türkei aufgehoben: Inlandsflüge werden wieder aufgenommen. Restaurants, Cafés und Sportanlagen dürfen unter Auflagen wieder öffnen.
Auch der berühmte Grosse Basar in Istanbul öffnet wieder für Besucher. Die Aufnahme des internationalen Flugverkehrs war zuletzt für den 10. Juni geplant.
04.00: Die USA beliefern Brasilien mit der umstrittenen Anti-Malaria-Arznei Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Dies teilten die Regierungen beider Länder am Sonntag (Ortszeit) mit.
Die USA hätten Brasilien zwei Millionen Dosen des Mittels gesendet, hiess es in der gemeinsamen Erklärung. Erst vor wenigen Tagen hatte etwa die WHO angekündigt, eine grosse klinische Studie mit dem Mittel wegen Sicherheitsbedenken zu stoppen.
Die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat bereits vor schweren Nebenwirkungen beim Einsatz von Hydroxychloroquin bei Covid-19-Patienten gewarnt.
US-Präsident Donald Trump hatte dagegen das Anti-Malaria-Mittel früher angepriesen. Auch Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro schwärmt für das Medikament.
Über eine halbe Million Ansteckungen
In Brasilien ist die Zahl der Fälle mit dem Coronavirus inzwischen auf über eine halbe Million angestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes am Sonntag (Ortszeit) mit.
Nach den USA ist Brasilien das Land mit den meisten Corona-Infektionen weltweit. Da im grössten Staat Lateinamerikas relativ wenig getestet wird, dürfte die tatsächliche Zahl der Infizierten allerdings noch wesentlich höher sein.
Mindestens 29'314 Patienten sind bislang im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit liegt Brasilien nach den USA, Grossbritannien und Italien bei der Zahl der Todesopfer der Pandemie an vierter Stelle.
In vielen Städten Brasiliens haben die Krankenhäuser bereits ihre Belastungsgrenze erreicht. Die Behörden richten provisorische Kliniken in Fussballstadien ein und lassen auf riesigen Flächen neue Gräber ausheben.
Bolsonaro verharmlost Coronavirus
Das Land ist von einem Streit zwischen dem rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro, einer Reihe von Gouverneuren und dem Kongress gelähmt.
Der Staatschef hält die Lungenkrankheit Covid-19 für eine «leichte Grippe» und lehnt Schutzmassnahmen ab. Er befürchtet, dass ein Lockdown der Wirtschaft des Landes schaden könnte.
Allerdings haben eine Reihe von Bundesstaaten Ausgangsbeschränkungen verhängt und Betriebe geschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen.
Am Sonntag kam es in mehreren Städten Brasiliens zu Zusammenstössen zwischen Bolsonaro-Anhängern, Regierungsgegnern und der Polizei.
03.30: Das stark vom Coronavirus betroffene Russland lässt an diesem Montag erstmals grössere Lockerungen zu. Und das trotz weiter steigender Infektionszahlen.
Nach mehr als zwei Monaten strenger Ausgangssperren dürfen etwa die Menschen in Moskau wieder zu Spaziergängen auf die Strasse. Erlaubt ist dies aber nur an einzelnen Tag.
Erlaubt ist auch Sport zwischen 5 Uhr und 9 Uhr morgens. Allerdings gilt eine verschärfte Maskenpflicht. Zum ersten Mal muss der Mund- und Nasenschutz auch im Freien getragen werden. Bisher galt diese Regelung nur in öffentlichen Räumen und Verkehrsmitteln.
Putin: Lage hat sich stabilisiert
Es öffnen in Moskau auch wieder Einkaufszentren sowie Dienstleister wie chemische Reinigungen und Reparaturwerkstätten. Dadurch können in der Hauptstadt mehr als 300'000 Menschen zum ersten Mal seit Monaten wieder zur Arbeit. Geschlossen bleiben unter anderem Friseure, Gaststätten, Schulen und Kultureinrichtungen.
Auch in vielen anderen russischen Regionen sind Lockerungen geplant. Putin hatte trotz immer neuer Höchststände bei den Corona-Infektionen und Toten davon gesprochen, dass sich die Lage stabilisiert habe.
Vor allem der Druck seitens der Wirtschaft ist gross in Russland, Produktion und Handel wieder zuzulassen. Das Riesenreich steckte schon vor der Pandemie in einer Wirtschaftskrise.
Über 400'000 Infizierte in Russland
Russland nimmt ausserhalb von Nord- und Südamerika bei der Zahl der Infizierten den Spitzenplatz ein. Die Zahl der registrierten Corona-Infizierten überstieg kurz vor den Lockerungen die Marke von 400'000. Die amtliche Statistik wies am Sonntag 9268 neue Fälle aus.
Die Gesamtzahl der erfassten Fälle in Russland stieg damit auf 405'843, darunter nach offiziellen Angaben 4693 Todesfälle. Landesweit als genesen galten 171'883 Menschen.
Die Kritik an der Politik im Kampf gegen Corona nimmt seit Wochen zu. Auch weil die Zahl der Infektionen mit zunehmender Schärfe der Einschränkungen gestiegen und nicht gesunken war.
In sozialen Netzwerken beklagen Bürger millionenfach ein Durcheinander an Regelungen im Kampf gegen das Coronavirus. Zudem herrsche ein Chaos bei der Verhängung von Strafen wegen Verstössen gegen Vorschriften, so die Kritiker.
Das Wichtigste in Kürze
- 30'862 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1657 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 31. Mai: +17 Infizierte, +0 Tote innerhalb von 24 Stunden.
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