Coronavirus: SRF-Reporter trägt bei Trychlern als einziger Maske
Für eine SRF-Doku fuhr Reporter Donat Hofer vier Stunden mit den Freiheitstrychlern im Car. Nau.ch verrät er, ob er Angst vor einer Ansteckung mit Corona hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue SRF-Doku will zeigen, wie die Freiheitstrychler ticken.
- Dazu verbrachte der Journalist Donat Hofer einen Tag mit den Massnahmen-Gegnern.
- Alleine mit den Trychlern Car zu fahren sei «ein spezielles Gefühl» gewesen, sagt er nun.
Für eine kürzlich erschienene Doku warf SRF-Reporter Donat Hofer einen Blick hinter die Kulissen bei den Freiheitstrychlern. Dazu verbrachte er 24 Stunden mit zwei Mitgliedern der Gruppe, Bea Brand (48) und Roland Schätti (55). Er begleitete die Trychler aus dem Toggenburg sogar auf einer vierstündigen Fahrt mit dem Car zu einer Corona-Demo in Genf.
Hofer trug als einziger Maske im Car
«Es war definitiv ein spezielles Gefühl, als einziger im Car eine Maske zu tragen», sagt er jetzt gegenüber Nau.ch. Ihm sei während des Drehs das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, natürlich stets bewusst gewesen.
Jedoch war das Maskentragen nicht das Einzige, was das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus verringert hat. Hofer erklärt: «Roli und Bea, mit denen ich längere Zeit in Innenräumen verbrachte, hatten zwei Monate zuvor angeblich eine Corona-Erkrankung durchgemacht.» Zudem sei er zum Zeitpunkt des Drehs im Sommer 2021 bereits doppelt geimpft gewesen.
Dennoch: «In den Tagen nach dem Dreh habe ich auf auftretende Symptome geachtet und die Kontakte beschränkt», so der SRF-Reporter.
Hofer hatte vor dem Dreh aber auch Bedenken anderer Art: «Es war für mich schwer einzuschätzen, wie das wird, als SRF-Journalist alleine im Car mit den Freiheitstrychlern.» Es habe aber geholfen, dass er im Vorfeld bereits Kontakt mit Roland und Bea hatte. «Die gegenseitige Sympathie und der respektvolle Umgang hat die Situation während den Dreharbeiten entspannt», so Hofer.
Thema Coronavirus: Spagat zwischen Offenheit und kritischer Haltung
So gelang die Zusammenarbeit, obwohl sich seine Ansichten von denen der Trychler unterscheiden, wie Hofer in der Doku mehrmals klarstellt. Sein Ziel für den Tag mit den Freiheitstrychlern: «Mein journalistischer Anspruch war es, den Spagat zwischen Offenheit und Interesse und dem gleichzeitigen Wahren einer kritischen Haltung hinzubekommen.»
Ein schwieriges Vorhaben, wenn man bedenkt, welche Meinung viele Corona-Skeptiker von den Medien haben. Die Interviews und offenen Diskussionen in der SRF-Doku «Freiheitstrychler – Wie ticken die Gegner der Corona-Massnahmen?» zeigen jedoch: Auch bei verhärteten Fronten ist der Dialog möglich.