Coronavirus Update: Weltweit mehr Menschen geimpft als infiziert

Redaktion
Redaktion

Bern,

Weltweit haben sich rund 104,9 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In der Schweiz ist die Zahl an Neuinfizierten leicht rückläufig. Die Übersicht.

coronavirus
Das Coronavirus grassiert auf der ganzen Welt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz zählt bislang 528'524 Corona-Infizierte und 8813 Todesfälle.
  • Die Test-Positivitätsrate lag am 3. Februar (31'147 Tests) bei 5,8 Prozent.
  • Weltweit haben sich rund 104,9 Mio. Menschen infiziert. 25,85 Mio. Fälle sind aktiv.

Weltweit steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Rekordtempo an. Laut «worldometers» wurden rund 104,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Aktive Fälle sind es zurzeit rund 25,85 Millionen, die Todesfälle belaufen sich auf 2,28 Millionen.

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters wurden hingegen bisher 104,1 Millionen Infektionen vermeldet. Das würde bedeuten, dass nun weltweit mehr Menschen geimpft als infiziert sind.

Insgesamt wurden nämlich 104,9 Millionen Impfdosen verabreicht. Das geht aus den Daten der von der Universität Oxford und der US-Gesundheitsbehörde gegründeten Organisation «Our World in Data» hervor.

Hier finden Sie die Übersicht und Entwicklung der grössten Brandherde Europas und auf der ganzen Welt.

Coronavirus Schweiz – So entwickeln sich die Neuinfektionen

Seit dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in der Schweiz vom 24. Februar haben sich hierzulande 528'524 Personen infiziert (Stand 3. Februar).

Am Mittwoch meldet das BAG 1796 Neuinfizierte bei 31'147 Tests. Die Positivitätsrate liegt demnach bei 5,8 Prozent. Zudem wurden 74 Personen seit Montag neu hospitalisiert.

Vor einer Woche meldete das BAG 2222 Corona-Neuinfizierte bei 27'204 Tests. Die Positivitätsrate lag damit bei 8,2 Prozent.

Impfung
Eine über 90-jährige Frau wird in einem Pflegeheim im Kanton Luzern als eine der ersten Personen der Schweiz gegen Corona geimpft. - sda

Am Dienstag meldete das BAG 1633 Neuinfizierte (Vorwoche 1884) bei 25'279 Tests. Die Positivitätsrate liegt demnach bei 6,5 Prozent.

Am Montag meldete das BAG 3775 Neuinfizierte (Vorwoche 4320) bei 63'152 Tests in drei Tagen. Die Positivitätsrate lag demnach bei 6 Prozent.

Die Anzahl der Todesfälle in Folge des Coronavirus liegt bei 8813 Personen (Stand 3. Februar). Das sind 42 mehr als am Vortag.

Noch aktive Fälle zählt die Schweiz gemäss «worldometers» aktuell fast 201'400.

Entwicklung um Mutationen in der Schweiz

Die Sorge vor der Verbreitung der Corona-Mutationen aus Südafrika und Grossbritannien, welche als ansteckender gelten, ist gross. In der Schweiz wurden Stand Donnerstag insgesamt 3264 bestätigte Ansteckungen mit mutierten Coronaviren registriert. Das entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche.

Über ein Drittel davon betreffen die britische Variante, lediglich 60 die südafrikanische Variante. Bei rund 1900 Ansteckungen war keine Zuordnung zu einer Mutation möglich.

Die wissenschaftliche Taskforce schätzt, dass die Briten-Mutationen in der 4. Kalenderwoche bereits rund 15 bis 20 Prozent der Ansteckungen ausmachten.

Coronavirus: Neue scharfe Massnahmen des Bundesrats & Impfstoff-Zulassung

Seit dem 6. Juli trägt die Schweiz wegen des Coronavirus in Bussen oder Zügen eine Maske. Neben der nationalen ÖV-Maskenpflicht wurde diese seit 19. Oktober auf alle öffentlich zugänglichen Innenräume ausgeweitet.

Nun hat der Bundesrat die seit letztem Frühling drastischsten Massnahmen beschlossen, die ab dem 18. Januar in Kraft treten.

Die Schweiz geht in einen zweiten Lockdown.

Massnahmen
Die neuen Massnahmen des Bundesrats, gültig ab dem 18. Januar 2021. - Bundesrat

Fast alle Läden, die nicht-essentielle Güter verkaufen, werden geschlossen. Im privaten Rahmen dürfen sich – egal ob drinnen oder draussen – nur noch maximal fünf Personen treffen.

Die Homeoffice-Empfehlung ist verschärft worden. Und die Maskenpflicht soll auf alle Arbeitsplätze in Innenräumen, wo sich mehr als eine Person aufhält, ausgeweitet werden.

Ein Lichtblick ist die Zulassung des ersten Impfstoffes in der Schweiz. Am Samstag 19. Dezember hat Swissmedic dem Vakzin von Pfizer/Biontech grünes Licht gegeben. Noch in der gleichen Woche wurde in den ersten Kantonen mit dem Impfen begonnen.

Am Dienstag, 12. Januar, hat Swissmedic den zweiten Impfstoff für die Schweiz zugelassen. Dieser wurde vom US-Hersteller Moderna entwickelt.

Europa: Rekordwerte in Frankreich, Italien und Deutschland

Mit Deutschland (2,25 Mio.), Italien (2,58 Mio.) und Frankreich (3,25 Mio.) sind drei unserer Nachbarländer unter den Top 10.

In der ganzen EU wurde am 27. Dezember zeitgleich mit dem Impfen durch das Vakzin von Pfizer/Biontech begonnen.

Frankreich ist aufgrund der rapide steigenden Fallzahlen des Coronavirus auf der Rangliste auf Rang 6 geklettert. Zuletzt hatte sich der Anstieg der Infektionszahlen jedoch deutlich verlangsamt. Gestorben sind in dem Land insgesamt knapp 77'600 Menschen.

Coronavirus - Frankreich
Medizinisches Personal versorgt einen mit dem Coronavirus infizierten Patienten. - dpa

Seit Ende Oktober gelten strenge Ausgangsbeschränkungen in Frankreich, darunter eine Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr. Gastrobetriebe, Museen oder Veranstaltungsorte sind geschlossen, Geschäfte wurden wieder geöffnet.

Deutschland weiterhin im Lockdown

Auch Deutschland kämpft weiterhin mit dem Coronavirus. Das Land hat zurzeit rund 2,25 Millionen registrierte Fälle und rund 60'200 Todesopfer. Der bisherige Höchststand von 1244 Toten innert 24 Stunden war Ende Dezember erreicht worden.

Das Land befindet sich im Kampf gegen das Coronavirus seit dem 2. November im Teil-Lockdown und seit dem 16. Dezember im harten Lockdown.

Am 19. Januar wurde der Lockdown erneut verlängert und zwar bis Mitte Februar. Zudem gab es weitere Verschärfungen, so sind etwa Alltagsmasken im öffentlichen Verkehr und Geschäften nicht mehr ausreichend. Nötig sind sogenannte OP-Masken der Standards KN95/N95 oder FFP2.

Angela Merkel
Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet den 80. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion als einen «Anlass für Scham». - dpa

Bereits seit dem 5. Januar gilt auch eine «Corona-Leine». In Risikogebieten dürfen sich Menschen nicht mehr als 15 Kilometer von ihrer Wohnadresse entfernen.

Am Dienstagmorgen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) noch 6114 Ansteckungsfälle. Nach Angaben des RKI wurden zudem 861 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt.

Österreich ab 8. Februar leichte Lockerungen

Österreich zählt rund 418'300 Infizierte und somit zwar weniger als die restlichen Nachbarländer der Schweiz. Aber auch in Österreich waren die Fallzahlen mit dem Coronavirus einige Zeit lang stark angestiegen.

Am 18. Dezember hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz einen erneuten kompletten Lockdown für vorerst drei Wochen ausgerufen. Dieser wurde bis am 7. Februar verlängert.

Am 1. Februar dann etwas Aufatmen: Sebastian Kurz kündigte «behutsame Öffnungsschritte» ab dem 8. Februar an. Es gelten allerdings verschärfte Vorsichtsmassnahmen.

European Council
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz trägt eine Schutzmaske. - Keystone

«Das Tragen von FFP2-Masken ist Pflicht», sagte der Kanzler am Montagabend. Ausserdem wird die Zahl der erlaubten Kunden im Handel deutlich verringert. Coiffeure dürfen wieder Kunden bedienen.

Für einen Termin bei den körpernahen Dienstleistungen ist aber ein negativer Test nötig. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein.

Auf vielfachen Wunsch von Eltern werden die Schulen in den Präsenzunterricht übergehen. Auch dort wird ein negatives Ergebnis verlangt. Auch Museen können wieder besucht werden. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bleiben bestehen.

Lage in Italien stabilisiert sich – Bars und Restaurants öffnen wieder

In Italien liegt der Tages-Höchststand bei knapp 40'900 Neu-Infektionen (13. November). Die Gesamtzahl der Infizierten liegt bei über 2,58 Millionen. Todesopfer im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gab es bisher über 89'800.

Coronavirus Lombardei
In der Lombardei werden die Vorschriften wieder gelockert. - keystone

Der leichte Rückgang der Neuinfektionen wirkt sich beispielsweise in der Lombardei aus. Die wirtschaftsstarke Region mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern ist seit Sonntag keine Rote Zone mit strengen Ausgangsverboten mehr. Sie wurde eine Risiko-Stufe herabgesetzt – auf orange.

Viele Läden dürfen dort wieder öffnen. Den Erlass dazu hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom unterschrieben. Sizilien im Süden und die Autonome Provinz Bozen im Norden bleiben rote Hochrisiko-Gebiete.

Coronavirus - Italien
Köche und Restaurantbesitzer protestieren in Rom gegen die von der Regierung erlassene Corona-Massnahme zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus, die Restaurants nachts auf dem Pantheon-Platz in Rom zu schliessen. - dpa

Seit dem 5. November gelten strenge Massnahmen, wie etwa eine Ausgangssperre ab 22 Uhr. In vier roten Regionen trat zudem ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund um die Uhr gilt.

Die Regierung um Giuseppe Conte hat zudem ein Reiseverbot im ganzen Land verlängert. Demnach ist das Reisen zwischen den Regionen und Autonomen Provinzen bis zum 15. Februar weiter untersagt - es sei denn, es ist etwa wegen der Arbeit oder der Gesundheit nötig.

Auch die Skigebiete müssen sich gedulden. Sie dürfen erst ab dem 15. Februar wieder für Freizeit-Wintersportler öffnen.

Grossbritannien erneut mit hohen Neuansteckungen

Die Zahlen in Grossbritannien (Platz 5, 3,87 Mio. Infektionen) haben zuletzt wieder stark zugenommen.

Wegen der raschen Ausbreitung der Corona-Mutation kündigte Premier Boris Johnson erst einen Shutdown für London an. Am Mittwoch (6. Januar) wurde dieser auf das ganze Land ausgeweitet.

Coronavirus neue Variante
Die in Grossbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist nach Angaben von Premier Johnson nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender als die bekannte Form. - dpa

Der Premier warnte, die neue Variante VUI2020/12/01 des Coronavirus breite sich rasch aus. Gestorben sind insgesamt rund 109'300 Menschen – die höchste Anzahl an Todesopfern in ganz Europa. Am Dienstag registrierte das Königreich 1449 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Seit dem 8. Dezember werden in Grossbritannien die ersten Menschen gegen das Virus geimpft. Zusätzlich zum Impfstoff von Biontech/Pfizer wird seit dem 4. Januar auch mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft.

Allein am Samstag wurden nach Angaben der Regierung knapp 600'000 Impfdosen verabreicht. Die Zahl der Erstimpfungen stieg damit auf knapp neun Millionen. Eine zweite Dosis gegen das Coronavirus haben demnach aber erst rund 490'000 Menschen erhalten.

Bis Mitte Februar will die Regierung allen 15 Millionen Menschen aus den am meisten gefährdeten Personengruppen eine Impfung ermöglichen.

Schweden überholt Schweiz bei Gesamtzahl an Infizierten

Mit seinem Sonderweg war bisher auch die Entwicklung in Schweden hochbrisant. Das Land zählt mit rund 580'900 mittlerweile knapp mehr Gesamtinfizierte als die Schweiz. Doch besonders hoch ist in Schweden die Sterberate. Rund 11'900 Todesopfer zählt das skandinavische Land.

Seit Dienstag 24. November gelten in Schweden erstmals strengere Vorschriften.

Coronavirus Schweden
Reisende aus Dänemark werden von schwedischen Polizisten in Malmö mit Atemschutzmasken an der Grenzkontrollstelle am Bahnhof Hyllie empfangen. Die schwedische Regierung stoppt die Einreise aus Grossbritannien und dem Nachbarland Dänemark. Hintergrund ist eine Variante des Coronavirus, die sich vor allem in Grossbritannien ausgebreitet hat. - dpa

Es gelten Auflagen für Treffen in der Öffentlichkeit, nur noch acht Menschen dürfen zusammenkommen. Zuvor lag die Obergrenze über Monate bei 50. Für Kinos, Konzerte oder Sportevents liegt die Grenze bei 300 Personen.

Schulen und Restaurants sollen laut der Regierungsanordnung weiter geöffnet bleiben. Betreiber von Restaurants müssen allerdings darauf achten, dass pro Tisch nicht mehr als acht Gäste Platz nehmen.

Die verhängten Einschränkungen gelten allerdings nicht für Treffen in privaten Wohnungen. Der Regierung fehlt die Befugnis, um dafür Vorschriften zu machen.

Über 26 Millionen Menschen in USA bisher mit Corona infiziert

Seit der Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs vom Biontech/Pfizer wird in den USA geimpft. Seit Montag 14. Dezember erhalten Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen das Vakzin.

Am 18. Dezember erhielt zudem auch die Corona-Impfung von Moderna eine Notfallzulassung. Die US-Seuchenbehörde CDC teilte am Sonntag (31. Januar) mit, dass bisher rund 30 Millionen Coronavirus-Impfdosen in den USA verabreicht wurden.

Insgesamt seien 50 Millionen Coronavirus-Impfdosen ausgeliefert worden, hiess es weiter. Der neue US-Präsident Joe Biden gab zudem am 27. Januar bekannt, weitere 200 Millionen Dosen bestellt zu haben.

coronavirus impfstoff
Coronavirus: der Impfstoff von Pfizer und Biontech. - AFP/Archiv

Die USA führen seit Monaten die Liste mit den meisten Infizierten und Toten an und melden immer wieder Rekorde. Die Werte mit dem Coronavirus in dem Land haben auch Weihnachten nicht abgenommen.

Insgesamt haben sich in dem Land über 27,15 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben 461'900 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Wegen der Corona-Pandemie wird das legendäre Coachella-Festival in Kalifornien erneut abgesagt. Die zuständige Gesundheitsbehörde im Bezirk Riverside County teilte am Freitag mit: Das für April geplante Festival kann nicht abgehalten werden. Ein möglicher neuer Termin wurde nicht genannt.

Kommentare

Weiterlesen

Coronavirus Moderna
152 Interaktionen
Abstimmung
42 Interaktionen

Mehr Coronavirus

long covid
2 Interaktionen
corona maßnahmen
21 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Post
1’205 Interaktionen
Schneechaos Bernmobil Wetter Bern
185 Interaktionen
Volkswagen
1 Interaktionen