Covid-Impfung in der Schweiz: Aktuelle Entwicklungen und Probleme

Peter Müller
Peter Müller

Bern,

Mit kühleren Temperaturen nehmen auch die Corona-Infektionen zu. Was ist der aktuelle Stand und für wen eignet sich die Covid-Impfung besonders?

Mann wird geimpft
In der Schweiz gibt es Probleme mit der Verfügbarkeit von Impfungen. - Pexels

Die Corona-Pandemie bleibt ein relevantes Thema in der Schweiz. Auch nach der Pandemie handelt es sich um ein nicht zu unterschätzendes Virus. Immerhin kann eine schwere Infektion das Gehirn um 20 Jahre altern lassen, wie eine neue Studie zeigt.

Und: Mit dem Herbstbeginn steigen die Infektionszahlen wieder an. Das macht sich euch mit einem Ansturm auf Apotheken bemerkbar.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt bestimmten Personengruppen eine Impfung. Doch die Umsetzung gestaltet sich komplizierter als erwartet.

SRF berichtet, dass Ende September 1012 Covid-Fälle in einer Woche gemeldet wurden. Dies entspricht etwa 11 Meldungen pro 100'000 Einwohner.

Frau mit Nastuch im Bett
Wenn es kälter wird, werden mehr Menschen krank. - Pexels

Der leichte Anstieg der Fallzahlen lässt sich auf die kühleren Temperaturen zurückführen.

Das BAG rät laut SRF besonders gefährdeten Personen zur Impfung. Dazu zählen Menschen ab 65 Jahren, Personen ab 16 mit Vorerkrankungen oder Trisomie 21 sowie Schwangere. Die Impfung soll vor schweren Krankheitsverläufen schützen.

Impfangebot und Nachfrage

Die Nachfrage nach Impfungen steigt langsam an. Lydia Isler-Christ vom Baselstädtischen Apotheker-Verband erklärt gegenüber SRF: «Wir gehen davon aus, dass im Zusammenhang mit der Wintersaison der Bedarf wieder grösser wird.»

Lässt du dich dieses Jahr gegen Corona impfen?

Allerdings gibt es Herausforderungen bei der Impfstoffverteilung. «Tagblatt» berichtet von einem Luzerner Ehepaar, das Schwierigkeiten hatte, einen Impftermin zu finden. Ihr Hausarzt bot keine Impfungen an und konnte keine Prognose abgeben.

Philippe Luchsinger vom Verband Haus- und Kinderärzte Schweiz erklärt laut «watson»: «In den Praxen ist unklar, wie viele Impfungen benötigt werden, wie gross die Nachfrage ist.» Dies erschwert die Planung für Arztpraxen.

Regionale Unterschiede und Kosten

Die Impfsituation variiert je nach Kanton. Das St. Galler Gesundheitsdepartement teilt «Tagblatt» mit: «Wir haben keine Hinweise erhalten, dass eine Impfung nicht möglich sei.» Sie erwarten mehr Impfangebote ab November, wenn die Grippeimpfung startet. Erfahre hier, warum diese gerade für Menschen im höheren Alter wichtig ist.

Ein Senior niesst auf Bank
Menschen im höheren Alter gehören zur Risikogruppe. - pixabay

In Basel-Stadt rät Anna Tschudin vom Gesundheitsdepartement laut dem «Tagblatt»: «In Basel hat es beispielsweise Apotheken an gut frequentierter Lage in der Innenstadt, welche die Covid-19-Impfung anbieten.» Die Verfügbarkeit scheint hier besser zu sein.

Die Kosten für die Impfung variieren ebenfalls. SRF berichtet, dass die Impfung für empfohlene Gruppen kostenlos ist. Andere müssen sie selbst bezahlen. Im Berner Inselspital kostet eine Dosis etwa 100 Franken.

Herausforderungen für Apotheken

Apotheken spielen eine wichtige Rolle bei der Impfkampagne. Doch sie stehen vor Herausforderungen. Gregory Nenniger vom Schweizerischen Apothekerverband erklärt gegenüber SRF: «Aktuell dürfen die Apothekerinnen und Apotheker nicht in ganz allen Kantonen gegen Covid-19 impfen.»

Martina Tschan von pharmaSuisse ergänzt laut «Tagblatt»: «Es ist nur möglich, eine Packung mit 10 Dosen zu bestellen. Es gibt leider keine Einzelpackungen.» Dies erschwert die Planung für Apotheken.

Zudem müssen Patienten die Impfung in Apotheken oft selbst bezahlen. Tschan erklärt: «Diese Impfung ist sehr teuer, und viele Leute wollen diese nicht selbst bezahlen, was die Impfungen in der Apotheke blockiert.»

Kommentare

User #3162 (nicht angemeldet)

Wenn die Leute etwas gelernt haben in den letzten Jahren, dann wird der Run auf die Covid Impfung ausbleiben....

User #3060 (nicht angemeldet)

Eine Impfung schützt nicht vor einer Ansteckung, sondern nur angeblich gegen einen schweren Verlauf. Angeblich deshalb, weil Niemandes faktisch beweisen kann, das dem auch wirklich so ist.

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