CS Sorgenbarometer: Der Optimismus der Jungen sinkt

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Bern,

Die Altersvorsorge ist laut dem CS-Sorgenbarometer die Hauptsorge der jungen Generation. Auf Platz zwei und drei folgen die Coronakrise sowie der Umweltschutz.

In der Schweiz identifizieren sich laut CS-Jugendbarometer mehr als doppelt so viele Junge mit der Klimabewegung als mit einer Religionsgemeinschaft. (Symbolbild)
In der Schweiz identifizieren sich laut CS-Jugendbarometer mehr als doppelt so viele Junge mit der Klimabewegung als mit einer Religionsgemeinschaft. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Optimismus der Jungen in der Schweiz ist zurückgegangen.
  • Laut dem Jugendbarometer ist die Altersvorsorge die Hauptsorge der Jungen.

Der Optimismus, mit dem die Jungen in die Zukunft schauen, ist gesunken. Dies geht aus dem CS-Sorgenbarometer hervor.

Grund ist etwa die Altersvorsorge, die laut der Studie die Hauptsorge der jungen Generation ist. Auf Platz zwei und drei folgen die Coronakrise sowie der Umweltschutz.

In keinem anderen der untersuchten Länder schaffte es die Altersvorsorge unter die Top 10. In der Schweiz sind es 47 Prozent der Befragten, welche die Sanierung der Altersvorsorge als grösstes Problem sehen. Dies teilte die Credit Suisse (CS) am Montag mit.

Altersvorsorge Dauerthema

In der Problemwahrnehmung und in der politischen Arena sei die Altersvorsorge hierzulande ein Dauerthema. Durch die Corona-Pandemie sei der Reformbedarf bei den Jugendlichen noch gestiegen.

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Die sinkenden Leistungen der Pensionskassen führen zu einer Einkommenslücke, die auch die AHV-Rente nicht decken kann. - keystone

Allerdings wollen die Jungen dabei nicht am etablierten System der Finanzierung der Rentner durch die Erwerbstätigen rütteln. Es zeige sich eine «klare Konformität» mit dem bestehenden System.

Die Jungen setzen nicht grundsätzlich auf Totalopposition und verhalten sich, wie bei der Umsetzung von Corona-Schutzmassnahmen, oft behördenkonform. So beurteilten die Befragten die Corona-Massnahmen als insgesamt ausgewogen und trugen sie mit.

Coronavirus zeigt Anfälligkeit einer globalisierten Produktionsketten

Allerdings waren die Jungen in der Schweiz im Unterschied zu den anderen untersuchten Ländern über die getroffenen Massnahmen anderer Ansicht. Für die Jungen in der Schweiz hätten die Behörden das gesundheitliche gegenüber dem wirtschaftlichen Wohlergehen etwas zu stark gewichtet. Dies schreibt die CS in ihrem Bericht.

Insgesamt habe die Coronakrise den Jungen die Anfälligkeit einer globalisierten Produktionskette gezeigt. Infolgedessen wünscht sich eine Mehrheit, dass die Eigenversorgung mit medizinischen Produkten und Nahrungsmitteln auf nationaler Ebene besser wird. Zudem seien starke Führungsfiguren wünschenswert, die Massnahmen auch gegen Widerstand durchsetzen würden, so die CS weiter.

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Der Klimastreik im März 2019 in Bern. - Keystone

Die Behördenkonformität der Jugendlichen zeigt sich laut CS auch dann, wenn protestiert wird, etwa beim Mittragen der Schutzmassnahmen. Das war etwa bei den Klimastreiks der Fall. In der Schweiz identifizieren sich doppelt so viele der befragten Jungen mit der Klimabewegung wie mit einer Religion.

Vor zwei Jahren noch über 60 Prozent

Laut CS blickt die Hälfte der Schweizer Jugendlichen und jungen Erwachsenen einigermassen zuversichtlich in die Zukunft. Vor zwei Jahren waren es aber noch über 60 Prozent.

Für das Jugendbarometer wurden rund 1000 im Alter von 16 bis 25 Jahren Jugendliche befragt. Dies in der Schweiz, Brasilien, den USA und Singapur. Die Umfrage wurde vom Forschungsinstitut gfs.bern zwischen Juni und Juli online durchgeführt.

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